"Flughafen als heiles Biotop": Bündnis 90/Die Grünen krisitiert KiTa-Projekt
Kinder der Aplerbecker Kita Nathmerichstraße tauschten eine Woche lang KiTa-Spielplatz gegen den Flugbetrieb am Dortmunder Airport. Hierfür hageltees nun heftige Kritik von Seiten des Bündnis 90/Die Grünen.
Während der Projektwochen standen kindlicher Entdeckungs- und Erkundungsdrang im Vordergrund. Projekteinheiten in Form von Suchspielen oder einer Entdeckerreise sollten Spannung für die Themen zu erzeugen. Den gesamten Flughafen als Entdeckungs- und Erfahrungsort zu erleben, war Inhalt der Projektwochen. Daraufhin wurden die Inhalte von Erzieherinnen und Flughafen-Mitarbeitern abgestimmt und entwickelt. „Bereits im vergangen Jahr haben wir im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms die gesellschaftliche Verantwortung des Flughafens thematisiert. Neben zahlreichen anderen Projekten entstand dabei auch die Idee, unseren kleinsten Nachbarn Wissen rund um Luftverkehr und Technik zu vermitteln“, erklärt Flughafengeschäftsführer Udo Mager den Hintergrund der Kooperation. Auch andere kommunale Partner fördern die Projektwochen. So unterstützt DSW21 die Einrichtungen bei der Anreise und die Westfalenhallen stellen die Verpflegung zur Verfügung.
Seitens des Bündnis 90 Die Grünen hagelte es nun heftige Kritik zur Projektwoche des FABIDO-Kindergartens Nathmerichstraße am Dortmunder Flughafen:„Es spricht nichts dagegen, Kindern Wissen um Luftverkehr und Technik zu vermitteln. Kinder wollen wissen, wie und warum ein Flugzeug fliegt und wie ein Flughafen funktioniert. Laut Programm soll unter anderem geforscht werden, welche Tiere auf den Grünflächen des Flughafens leben“, so die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Grrünen, Uta Schütte. Der Flughafen sei jedoch kein „heiles Öko-Biotop“, so Schütte:„Der Flugverkehr ist weltweit für fünf Prozent der globalen Erwärmung verantwortlich – und damit auch für das Artensterben“, so Schütte. Die Sprecherin fragt sich, ob dies den Kindern auch erzählt würde. Es gäbe, so die Sprecherin, auch noch eine Menge anderer Fragen zu klären, die für Kinder spannend sein könnten: Wie viel Taschengeld man etwa sparen müsse, um das jährliche Minus des Flughafens von 18 Millionen Euro zu bezahlen und was das etwa in Süßigkeiten hieße. „Wenn das Beispiel des Flughafens Schule macht, dann sehen wir auf Einladung der DEW schon den nächsten Kindergarten am Kohlekraftwerk GEKKO in Hamm zelten. Dabei wird den Kleinen erklärt, dass Kohle für das Klima gar nicht so schlimm ist, wenn man damit doch auch grillen kann“, so Schütte. Die Fraktion kündigte an, die Projektwoche der Kita im kommenden FABIDO-Betriebsausschuss zu thematisieren.
Info:
Noch bis Ende April werden vier weitere Fabido-Kitas eine Woche lang Flugbetrieb am Airport Wickede gegen Kita-Spielplatz tauschen als Entdeckungs- und Erfahrungsort nutzen.
Autor:Marjana Križnik aus Düsseldorf |
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