Flüchtlingsunterkunft? // Wickeder SPD-Politiker weisen Gerüchte um Zukunft der auslaufenden Hauptschule zurück

Hinsichtlich der Zukunft des Gebäudes der 2015 auslaufenden Hauptschule Wickede am Dollersweg kursieren im Dorf wilde Gerüchte. | Foto: Tobias Weskamp
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  • Hinsichtlich der Zukunft des Gebäudes der 2015 auslaufenden Hauptschule Wickede am Dollersweg kursieren im Dorf wilde Gerüchte.
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„Da ist absolut nichts dran. Punkt“, kommentieren unisono die beiden Wickeder SPD-Politiker Friedhelm Sohn und Karl-Heinz Czierpka die „wilden Vermutungen“, die aktuell im Dorf kursieren hinsichtlich der noch ungeklärten weiteren Verwendung des Gebäudes der 2015 auslaufenden Hauptschule Wickede.

„Hoch im Kurs steht die Behauptung, das Gebäude solle demnächst als Unterbringung für Asylbwerber und Flüchtlinge dienen. Das jedenfalls wird hinter vorgehaltener Hand verbreitet“, ist das Gerücht auch beim Brackeler Bezirksbürgermeister Czierpka angekommen. Der hat seinen Humor dennoch nicht verloren: „An der Käsetheke gibt es im Augenblick viele vertrauliche Informationen.“

Der Bezirksbürgermeister kann indes nur den Kopf schütteln: „Wir müssten doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn wir ein sehr gut ausgestattetes Schulgebäude in derart hervorragendem Zustand nicht weiter für schulische Zwecke nutzen würden.“

Denkbar ist für den Wickeder Sozialdemokraten etwa der Umzug der benachbarten Bachgrundschule in das gepflegte Hauptschul-Gebäude mit neuer Turnhalle. Aber dann gibt es einen neuen Leerstand am Dollersweg: Was geschieht mit dem alten Grundschulgebäude?

"Bis 2015 noch genügend Zeit"

Ratsmitglied Friedhelm Sohn: „Das Altgebäude wird auch von der Josef-Grundschule mitgenutzt. Dazu benötigen wir im Ort dringend barrierearme Räume für verschiedene Zwecke, auch Inklusion und Ganztag brauchen künftig mehr Platz.“ Beide Ortspolitiker sind bereits in Gesprächen mit der Verwaltung – doch bis 2015 habe man noch genügend Zeit.

Auch über die Versorgung von Migranten sind Sohn und Czierpka einer Meinung: Eine dezentrale Unterbringung in normalen Wohnungen sei viel besser als räumliche Konzentration. Und auch da sei Wickede schon in Vorleistung getreten. Durch die unmittelbare Nähe zu Unna-Massen ziehe es traditionell viele Familien mit Migrationshintergrund nach Wickede, für Sohn und Czierpka Grund genug, das augenblickliche Hirngespinst in das Reich der Märchen zu verweisen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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