Experten erläutern Grüningsweg-Anwohnern Notwendigkeit des Neubaus der Feuerwache Asseln
Die Atmosphäre entspannte sich deutlich, als allen Zuhörern klar wurde, dass es sich beim geplanten Neubau der Feuerwache am Grüningsweg eben nicht um einen normalen Einsatzort der Berufsfeuerwehr, sondern um ein vergleichsweise ruhiges Domizil für die Freiwillige Feuerwehr Asseln handelt.
Nur rund 40 Einsätze pro Jahr bedeuteten natürlich eine wesentlich geringere Belastung für die Umgebung, verdeutlichten die Experten Oliver Nestler und Steven Auerbach von der Dortmunder Berufsfeuerwehr den besorgten Anwohnern beim Info-Abend der SPD Asseln/Neuasseln im Lokal „Zum Bürgerkrug“.
Gemeinsam mit ihrem Kollegen Robert Litschke vom Asselner Freiwilligen-Löschzug 24 sowie mit Birgit Niedergethmann und Moritz Franke vom städtischen Planungsamt standen die Wehr-Experten unter Sitzungsleitung von Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka den interessierten Besuchern Rede und Antwort.
Bürger-Kritik: "Wenig anwohnerfreundlich"
Deutlich hatten einige Grüningsweg-Anwohner zuvor die Standort-Wahl für den Wachneubau östlich des Asselner Schulzentrums und südlich des Sportplatzes als „wenig anwohnerfreundlich“ kritisiert, ebenso die in Frage kommenden Einsatzwege in der von vielen Schülern frequentierten Tempo-30-Zone.
Nein, auch die Straße Am Timmerbed müsse, so die Feuerwehr-Fachleute, nicht einzig genutzter Verkehrsweg zum Hellweg sein. Und auch das Martinshorn der Einsatzfahrzeuge solle erst beim Einbiegen auf die Hauptverkehrsstraße eingeschaltet werden, versuchten die Wehrleute, die besorgten Anwohner zu beruhigen.
Übungsabende störender als 40 Einsätze pro Jahr
Ihre Übungsabende alle zwei Wochen und monatlich einmal samstags stellten so unter Umständen eine höhere Belastung dar als die 40 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr pro Jahr, meinten die Experten. Doch sollen, wie in der Vergangenheit, bestimmte Lärm verursachende Übungen auch künftig hinter dem angrenzenden Schulzentrum am Grüningsweg durchgeführt werden.
Und: Dauernde Bergauffahrten schafften Probleme, konnten die Experten mit der Technik der Feuerwehrfahrzeuge auch erklären, warum das nach Norden hin abschüssige Baugelände am Grüningsweg auf Straßenniveau aufgeschüttet werden muss.
„Das Informationsbedürfnis der 55 bis 60 ,zukünftigen Nachbarn‘ war groß“, urteilte so auch Einladerin Eli Vossebrecher, 1. Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. Und: „Alle waren sich jedenfalls einig, dass eine Feuerwache – auch die einer Freiwilligen Feuerwehr – wichtig und notwendig ist.“
So warb auch Robert Litschke von der Asselner Löschzug-Führung für seine Freiwillige Feuerwehr und um eine gute Nachbarschaft.
Hintergrund-Infos:
Derzeit sind die Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Asseln mit ihrem Löschzug 24 noch in dem von ihnen 1971 bezogenen, mittlerweile einsturzgefährdeten Gerätehaus an der Donnerstraße 28a untergebracht, einem zwischen 1880 und 1890 errichteten Bau der ehemaligen Zeche Holstein. An vielen Stellen entspricht das beengte Gebäude nicht mehr den Sicherheitsvorschriften; ein großes Spezialfahrzeug muss derzeit im Winter bei der Flughafen-Feuerwehr einquartiert werden.
Der Wachbezirk des Asselner LZ 24 reicht von der Oststadt im Westen bis zur Stadtgrenze zu Unna im Osten und von der B 1 im Süden bis zur Bahnlinie Dortmund - Hamm im Norden.
Weil eine Sanierung teurer gewesen wäre, wurde im Juni 2013 der grundsätzliche Neubaubeschluss für die Wache Asseln gefasst. Rund 2 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.
Angestrebt ist der erste Spatenstich fürs vierte Quartal 2014, frühestens Ende September.
Pläne noch bis 17. Januar öffentlich ausgelegt
Noch bis einschließlich Freitag, 17. Januar, sind die Baupläne zum Neubau der Feuerwache Asseln am Grüningsweg sowohl im städtischen Planungsamt, Burgwall 14, wie in der Bezirksverwaltungsstelle Brackel, Brackeler Hellweg 170, öffentlich ausgelegt. Auch Einsprüche können hier noch bis dahin geltend gemacht werden.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.