Ein Brückenschlag über die Körne
Ein erster Schritt ist per Spatenstich gemacht: Aus einem Militärgelände des kalten Krieges wird durch eine Fußgängerbrücke auf Scharnhorster Areal ein Naherholungsgebiet.
Im Naturschutzgebiet (NSG) Buschei wird eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Körne gebaut, durch die eine Verbindung zum nördlich der Körne verlaufenden Rad- und Fußweg geschaffen wird.
Der einstige Bundeswehrschießstand wurde geschlossen, so dass auch von dort weder Gefahr noch Lärm drohen.
Die künftige 18 Meter lange Brücke befindet sich im Bachabschnitt zwischen der Flughafenstraße und der Kurler Straße und soll eine nutzbare Breite von drei Metern haben. Die Stahlkonstruktion wird Geländer und Bohlen aus Eichenholz haben.
Sanfte Öffnung angestrebt
Das NSG Buschei soll so sanft geöffnet werden, wie Scharnhorsts Bezirksbürgermeister Rüdiger Schmidt anlässlich des offiziellen Spatenstichs mit Dortmunds OB Ullrich Sierau erklärte. Verbunden wird es so mit dem NSG Alte Körne. Und auch die beiden Stadtbezirke Scharnhorst und Brackel werden durch die Brücke für Fußgänger und Radfahrer verknüpft.
Vom Brackeler Neubaugebiet Hohenbuschei aus wird beispielsweise schon bald der seit fünf Jahren bestehende Naturlehrpfad, der auf 6,5 Kilometern Länge das nahe NSG Alte Körne zwischen Scharnhorst und Kurl durchquert, zu erreichen sein. Der Lehrpfad ist mit Hinweisen und 78 Lehrtafeln ausreichend beschildert, wie Lothar Schnabel vom Freundeskreis des Naturschutzpfades Alte Körne beschreibt.
Nicht jeder freut sich
Nicht alle Seiten sind mit dem Projekt glücklich. In der Bezirksvertretung Brackel etwa stieß die Öffnung des NSG Buschei auf Kritik. Es wurde gewünscht, das Gebiet unberührt zu lassen. Die Scharnhorster Bezirksvertretung ist aber der Meinung, eine sanfte Öffnung sei besser als gar keine Öffnung. So könnten Probleme durch unkontrolliertes Betreten verhindert werden.
Indes: Auf dem Lehrpfad gibt es aber immer wieder Probleme mit Hundehaltern, die ihre Tiere trotz Verbot von der Leine lassen, wie Lothar Schnabel berichtet.
Der Durchgangsweg auf der ehemaligen Militärstraße im NSG Buschei darf nicht verlassen werden, worauf Schilder hinweisen werden. So soll eine Gefährdung für die Umwelt, aber auch für Spaziergänger ausgeschlossen werden: Ansonsten drohe Gefahr durch Blindgänger oder Munition aus der militärischen Nutzung, so das Umweltamt. Es werde aber regelmäßig durchgeführte Exkursionen durch das NSG Buschei geben.
Brücke soll Ende September fertig sein
Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im September abgeschlossen sein, wie Bezirksbürgermeister Rüdiger Schmidt erläuterte. Genutzt werden kann die Brücke von Fußgängern und Radfahrern, Autofahrer dürfen sie nicht befahren. Finanziert wird der Bau aus den bestehenden Haushaltsansätzen des Umweltamtes.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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