Durchbruch in der Lärmforschung: Fluglärm erhöht Herzinfarktrisiko
Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN fordert für den Regionalflughafen Dortmund Lärmobergrenzen, eine Begrenzung der Flugbewegungen sowie einen Verzicht auf die durch die Flughafen-Geschäftsführung angestrebten Nachtflüge. Die Fraktion beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie der Universitätsklinik Mainz. Demnach treibt Fluglärm den Blutdruck hoch, aktiviert Stresshormone, stört die Gefäßfunktion und kurbelt die Bildung freier Radikaler an.
„Fluglärm führt zu Bluthochdruck, Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall. Daher muss aus gesundheitlichen Gründen zum Schutz der Bevölkerung auf die auch wirtschaftlich unsinnige Startbahnverlängerung, die letztlich die unrentablen Flugbewegungen noch erhöht, verzichtet werden. Ebenso auf die angestrebten Nachtflüge. Die generelle Begrenzung der Flugbewegungen kann durch einen auch wirtschaftlich sinnvollen Rückbau des Flughafens zu einem reinen Geschäftsflughafen samt einer Konzentration auf lukrative Ferienflüge erreicht werden“, sagt Ratsmitglied Carsten Klink, der finanzpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN.
Die schädlichen Auswirkungen von Fluglärm auf das Herz-Kreislauf-System sind mehrfach in Studien belegt worden. Das Mainzer Forschungsteam konnte nun aber genau die chemischen Prozesse analysieren, die zur Schädigung der Blutgefäße führen. Die Studie wurde im European Heart Journal, dem renommiertesten kardiologischen Journal in Europa, veröffentlicht. Nach Auffassung der Studieninitiatoren bedeuten die Ergebnisse einen Durchbruch in der Lärmforschung. Die Studie wurde finanziell durch die Stiftung Mainzer Herz und die Boehringer Ingelheim Stiftung (Projekt: Neue und vernachlässigte Herzkreislaufrisikofaktoren) unterstützt.
Autor:Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost |
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