Deutsche Bahn AG baut ab 2013 Lärmschutzwände in Kurl und Husen
Mitten durch Kurl und Husen verläuft mit der Bahnstrecke Dortmund - Hamm eine der meist befahrenen Eisenbahnstrecken Deutschlands. Die entsprechende Lärmbelastung rund um die Uhr inklusive. Mit dem Bau von Schallschutzwänden will die Deutsche Bahn zumindest in Teilabschnitten ab 2013 für Abhilfe sorgen.
Viele Kurler und Husener können direkt vom Fenster aus auf die durchfahrenden Züge des Personenfern- und Nahverkehrs blicken. Vor allem der nächtliche Güterverkehr lässt einige kaum ruhig schlafen.
Interessierte Anwohner ließen sich nun von Ulrich Kalka, Projektleiter für die Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes, und Projektingenieur Ralf Köster von der mit der Realisierung der Baumaßnahme beauftragten DB Projektbau GmbH im Kurler „Haus Buchbinder“ über das 4,8-Millionen-Euro-Projekt informieren.
Drei Lärmschutzwände entlang der Bahn zur Plaß-, Husener und Westicker Straße hin
Basierend auf dem erstellten schalltechnischen Gutachten will die DB Projektbau auf insgesamt rund 1000 Metern Länge drei Lärmschutzwände aus Aluminium-Elementen von drei Metern Höhe über Schienenoberkante errichten: entlang der Plaßstraße von Haus Nummer 69 bis Haus Nummer 89, an der Husener Straße von Haus Nummer 74 bis 86 sowie entlang der Husener Straße von Haus Nummer 83 bis zur Westicker Straße, Haus Nummer 43.
Erste Vorarbeiten sollen im September starten, die eigentlichen Hauptarbeiten werden 2013 durchgeführt: Baubeginn für die beiden Wände in den Bereichen Plaßstraße und Bahnübergang Husen soll jeweils im Februar sein, für die Schutzwand im Bereich Westicker Straße im Juni. Abgeschlossen sein soll die Baumaßnahme dann spätestens im Frühjahr 2014.
Erfolgen dürften die Arbeiten wegen des dann geringeren Schienenverkehrs hauptsächlich in den Nachtstunden sowie am Wochenende.
Projektleiter Kalka räumte vor Ort ein, dass aufgrund der Bedingungen des seit 1999 vom Bund geförderten Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ - eine freiwillige Leistung des Bundes - nicht jeder vom Lärm betroffene Husener und Kurler davon profitieren werde. So müssten Häuser entlang der Bahn einem Lärm von mindestens 60 Dezibel ausgesetzt sein und dazu vor April 1974 errichtet worden sein. Deshalb müsse auch der Investor des neuen Seniorenhauses an der Kurler Straße selbst für den Schallschutz sorgen, nicht die Bahn.
Förderprogramm für Fenster und Rollläden: Info-Briefe an Bahn-Anlieger
Bleibt nahe an der Bahnstrecke wohnenden und vom Lärm (über 60 Dezibel) betroffenen Bürgern die Möglichkeit, (im Anschluss an den Bau der Lärmschutzwände) das Förderprogramm für passiven Lärmschutz in Anspruch zu nehmen, um Fenster und Rollläden in ihren Schlafzimmern dämmen zu lassen. 25 % der Kosten müssen die Anwohner jedoch laut Kalka selbst zahlen.
Nach Abschluss der aktiven Schallschutz-Maßnahme, d.h. des Baus der Lärmschutzwände, sollen die gemäß der Schallschutzmessungen in Frage kommenden Bahn-Anlieger angeschrieben werden.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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