BV Brackel will es Randalierern „ungemütlich machen“ // Kiosk-Öffnung nur bis 22 Uhr und verstärkte Jugendschutzkontrollen beantragt
Durch die Einschränkung der Ladenöffnungszeiten von drei Trinkhallen am Hellweg in Asseln und Wickede möglichst bis 22 Uhr und durch verstärkte Jugendschutzkontrollen will es die Bezirksvertretung (BV) Brackel jungen Störern und Randalierern in den Hellweg-Orten „ungemütlich machen“, so die Worte des Brackeler Bezirksbürgermeisters Karl-Heinz Czierpka (SPD). Einstimmig wurden entsprechende Anträge auf den Weg gebracht.
Ruhestörung, Vandalismus, Nötigung - regelmäßig am Wochenende sorgen alkoholisierte junge Erwachsene und Jugendliche für Aufruhr in Asseln und mittlerweile auch wieder in Wickede. Zuletzt Anfang Juli eskalierte die Situation, die Polizei musste im Umfeld der Lutherkirche und auch am Schulzentrum Grüningsweg einschreiten. Kirchengemeinde und Anwohner organisierten ihre Gegenwehr, forderten unter anderem die Unterbindung des Alkoholverkaufs zu nächtlicher Stunde (der Ost-Anzeiger und Lokalkompass DO-Ost berichteten).
SPD-Antrag stützt sich auf Gerichtsurteil
Diese Forderung griff nun die SPD in der BV Brackel per Antrag auf, dem die BV einmütig folgte: Jetzt soll die Verwaltung prüfen, ob die Ladenöffnungszeiten der Asselner Trinkalle an der Ecke Asselner Hellweg/Schlotweg sowie der beiden Wickeder Büdchen Ecke Wickeder Straße/Wickeder Hellweg und Ecke Wickeder Hellweg/Bockumweg in Bezugnahme auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtes Köln (Aktenzeichen 1 L 492/11) bis 22 Uhr eingeschränkt werden können, um den nächtlichen Nachschub für die Saufgelage zu unterbinden.
Kontrollen auch vor 22 Uhr
Zudem folgte die BV einstimmig dem Zusatzantrag der CDU, die verstärkte Jugendschutz-Kontrollen hinsichtlich des Verkaufs und der Weitergabe von Alkohol an Unberechtigte forderte. „Auch vor 22 Uhr“, betonte Ulf Katler, stellvertretender Bezirksbürgermeister und CDU-Bezirksvertreter aus Asseln.
SPD-Fraktionssprecher Thomas Wesnigk, ebenfalls Bezirksvertreter aus Asseln, beklagte in der Antragsbegründung den Verkauf von Alkohol durch die ganze Nacht: „In Asseln wird es definitiv so gemacht.“ Inzwischen sei es so weit, dass Geschäftsleuten eingeschlagene Scheiben schon nicht mehr ersetzt werden. Bis hin zur Nötigung, dem Abziehen von Handys, reichten die Taten der randalierenden jungen Erwachsenen, führte Wesnigk aus.
„Wir müssen den Störern in die Parade fahren“, brachte CDU-Bezirksvertreter Andreas Brunnert die Zielrichtung der Anträge auf den Punkt.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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