Bürgerversammlung zur Teileinziehung Juchostraße: Überprüfung der Zahlen zugesagt

Mehr als 70 Teilnehmer/innen waren ins „Haus der Gartenvereine“ zur Bürgerversammlung in Sachen Teileinziehung der Juchostraße gekommen. | Foto: Schmitz
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Mehr als 70 Zuhörer – davon geschätzt 20 Personen aus Politik und Verwaltung – und damit mehr als beim ersten Mal im Mai 2011 kamen am Montagabend (9.9.) zur Bürgerversammlung der beiden Bezirksvertretungen Brackel und Innenstadt-Ost ins Wambeler Haus der Gartenvereine.

Die Juchostraße soll dem Betriebsgelände der Firma KHS zugeschlagen werden, um dem stark exportorientierten Anlagenhersteller den Status als „sicherer Versender“ zu ermöglichen. Dadurch werden Zollformalitäten erheblich vereinfacht und ein schnelles Versenden von Ersatzteilen in alle Welt ermöglicht. Denn KHS in Dortmund, speziell die Unternehmenszentrale in Wambel, ist wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Ersatzteilversorgung von Großbetrieben rund um den Erdball. Zudem werden Betriebsabläufe vereinfacht da der Werksverkehr keine Rücksicht mehr auf den Durchgangsverkehr auf einer öffentlichen Straße nehmen muss.

Ein Teil der Zuhörer bestritt diese Begründungen und meinte, KHS würde von der Westfalenhütte aus versenden. Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer, Vorsitzender der KHS-Geschäftsführung, bekräftigte erneut, dass der Versand von beiden Standorten aus stattfinde und dass der Status des „sicheren Versenders“ unabdingbar mit einem abgeschlossenen Betriebsgelände an der Juchostraße verbunden sei.

Über die Verkehrsführung stritten mehrere Anwohner mit Birgit Niedergethmann und Andreas Meißner vom städtischen Planungsamt, beide sagten eine Überprüfung der Zahlen vor allem für die Alte Straße im benachbarten Körne nach einem Jahr zu.

Zudem können im laufenden Verfahren Einwände und Anregungen gemacht werden, die Unterlagen liegen in der Bezirksverwaltungsstelle Brackel und im städtischen Planungsamt aus. Dort kann man auch mit weiteren Erklärungen der Sachbearbeiter rechnen, telefonische Anmeldung ist dann aber notwendig wenn man weitergehende Fragen an die Verwaltung hat.

„Insgesamt war es eine sehr lebendige Diskussion, bei der alle Probleme auf den Tisch kamen“, resümierte Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka, der die Versammlung leitete; Matthias Dudde, der stellvertretende Bezirksbürgermeister Innenstadt-Ost, hatte dazu den den Diskussionsstand in seinem Gremium erläutert.

Zuständig für die Einziehung der Juchostraße jedoch ist allein die BV Brackel, auf deren Stadtbezirk diese Straße zwischen Wambeler Hellweg und Hannöversche Straße liegt. Czierpka und Dudde ließen jedoch keinen Zweifel daran, dass beide Gremien hier weiter eng zusammen arbeiten.

In der BV Brackel steht das Thema am 12.9. erneut auf der Tagesordnung, die BV Innenstadt-Ost wird am 24.9. entscheiden.

INFO:
Im Zuge der Diskussion über die Notwendigkeit der Maßnahme lud Prof. Niemeyer für Freitag, 13. September, um 15 Uhr zu der bereits vor zwei Jahren zugesagten Werksbesichtigung bei KHS in Wambel ein. Treffpunkt ist beim Pförtner an der Juchostraße.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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