Bürgerinitiative "Gemeinsam für Brackel" kündigt Klagen gegen die Stadt an - Wegen Lärm an der Tedi-Südseite - BI-Sprecher bestätigt
Turnusgemäß hat die Bürgerinitiative „Gemeinsam für Brackel“ ihre Spitzen neu gewählt: Einstimmig wurden Wilhelm Auffahrt als Sprecher und Gerhard Sickert als sein Stellvertreter bestätigt. Zudem beschlossen die BI-Mitglieder die „weitere kritische und aktive Abarbeitung“ der diversen Problemstellungen.
Kritisiert wurde so vor allem, dass - trotz gegenteiliger Zusage seitens Tedi - zum Versammlungszeitpunkt Mitte Oktober die Baustelle der Tedi-eigenen Lärmschutzwand vollständig und im unfertigen Zustand ruhe. „Trotzdem wird aber schon voller Speditionsbetrieb durchgeführt, sogar in Nachtzeiten. Die großen klaffenden Lücken sind dem Lärm kein Hindernis, so dass die Anwohner weiterhin erheblich belästigt werden“, beklagen die BI-Sprecher.
Auch von den für den Herbst zugesagten und längst überfälligen Baumpflanzun-gen sei weit und breit nichts zu sehen, heißt es unter Punkt 2 auf der Kritik-Liste der BI.
Auch auf der Südseite des Tedi-Betriebsgeländes sei die Lärmsituation ebenfalls immer noch wie gehabt, beklagen Auffahrt und Co.: „Ein anwaltlicher Brief an die Stadt Dortmund, um an dieser Situation etwas zu ändern, blieb leider unbeantwortet. Somit sehen sich die Anwohner der Südseite leider jetzt endgültig gezwungen, Klage einzureichen.“
Nur schleppend habe auch der Bau der städtischen Lärmschutzwand nördlich des Brackeler Hellwegs begonnen, finden die BI-Sprecher. Und obwohl diese Wand, für jeden ersichtlich, noch lange nicht fertig sei, betreibe Rewe trotzdem den gegenüber liegenden Lkw-Parkplatz uneingeschränkt weiter. Auffahrt: „Dies trotz einer vorliegenden Verfügung des Umweltamtes Hagen, die einen Betrieb bis zur endgültigen Erstellung des Lärmschutzes untersagt.“
Durch eine erneut beabsichtigte Umplanung der städtischen Lärmschutzwand vor Rewe und Tedi befürchtet die Bürgerinitiative nochmalige Zeitverzögerungen bei der schon um Jahre überfälligen Errichtung der Wand.
Aktiv will sich die Brackeler Bürgerinitiative aber auch weiter gegen die geplanten Gewerbe- und Industriegebiete am Buddenacker im Neuasselner Süden und im Asselner und Wickeder Süden einsetzen. „Dortmund verfügt bereits über 385 Hektar freie Gewerbeflächen, die auf Jahrzehnte jeden Bedarf decken können“, erinnert die BI.
Gemeinsam mit der Asselner und Wickeder Bürgerinitiative „Schützt unseren Freiraum (BISuF) werde man auch gegen den im Norden von Asseln und Wickede geplanten Weiterbau der OWIIIa vorgehen, auch „weil damit in Zukunft ein nochmals erhöhtes Lkw-Verkehrsaufkommen für Brackel verbunden wäre“.
Kritisch betrachtet die Brackeler Bürgerinitiative zudem den geplanten sechspurigen Ausbau der B1 zur A40 auf Brackeler Gebiet.
Schließlich wolle die BI auch weiterhin aktiv die Anwohner rund um die Schimmelstraße in ihrem Bemühen um Lärmminderung unterstützen, teilt die BI „Gemeinsam für Brackel“ mit.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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