Bis Ende 2015 entsteht in Wohncontainern an der GSG in Brackel Raum für 270 Flüchtlinge
Um die Sperrung weiterer Sporthallen zu verhindern, soll der Betrieb der geplanten mobilen Flüchtlingsunterkunft auf dem Areal der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (GSG) in Brackel so schnell wie möglich aufgenommen werden.
Etwa 50 bis 70 Menschen könnten in einem ersten Schritt dort ein Dach über dem Kopf finden. Bis Ende 2015 soll hier Raum für insgesamt 270 Flüchtlinge geschaffen werden. Ein Betreiber steht noch nicht fest.
Sozialdezernentin Birgit Zoerner hat Stadtbezirks-Politiker und Schulleitung informiert
Auf Einladung des Brackeler Bezirksbürgermeisters Karl-Heinz Czierpka haben sich am Donnerstagabend (13.8.) die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) Brackel sowie Ratsmitglieder aus dem Stadtbezirk von Dortmunds Sozialdezernentin Birgit Zoerner über den aktuellen Stand der Planungen zur Schaffung von Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge informieren lassen. Mit am Tisch: GSG-Schulleiter Klaus Zielonka, geht es doch um einen Standort im Osten des GSG-Geländes (der Ost-Anzeiger und der Lokalkompass berichteten).
Die Verwaltung plant hier den Bau eines Containerstandorts zur Unterbringung von Flüchtlingen. Dort stehen bereits Container, die zuletzt als Ausweich-Klassenräume genutzt worden waren, dafür aber nun nicht mehr benötigt werden. Sie werden derzeit bereits zu Wohnzwecken umgebaut.
Diese Container sollen durch weitere Module ergänzt werden, die Sanitär- und Küchenräume beinhalten. Zusätzliche Wohncontainer kommen hinzu.
Problem: Der Container-Markt ist leergefegt
Das Problem dabei ist die Tatsache, dass der Container-Markt leergefegt ist und die benötigten Module nicht beliebig zu erhalten sind, die Arbeiten also teilweise vom Angebot auf dem Container-Markt abhängig sind und die Planungen durchaus flexibel gehalten werden müssen.
Start ohne Küchen: Verpflegung muss angeliefert werden
So wird es anfangs noch keine Küchen geben, die Verpflegung muss für eine Anfangszeit – wie in den Unterkünften in Turnhallen üblich – angeliefert werden.
Bis Ende Oktober kann die Zahl der Bewohner laut Mitteilung von Karl-Heinz Czierpka dann auf 180 anwachsen. Bis dahin sollen auch Küchen für die Selbstversorgung installiert sein; die Menschen könnten dann ihren Alltag weitgehend selbst organisieren.
„Damit haben wir im Flüchtlingsdorf Morgenstraße in Wickede beste Erfahrungen gemacht“, so Czierpka. Bis Ende des Jahres können dann in einem letzten Schritt in Brackel weitere 90 Plätze geschaffen werden, so dass die Einrichtung schließlich Raum für insgesamt 270 Menschen bietet.
Areal wird mittelfristig für Sporthallen-Neubau benötigt
Klar ist: Die Anlage wird dort nur für einen befristeten Zeitraum stehen, wird das Gelände selbst doch mittelfristig für den Bau einer neuen Sporthalle benötigt.
Die Bezirksvertreter haben verabredet, die Öffentlichkeit auf einer Bürger-Informationsveranstaltung zu informieren. Dort können dann alle Fragen, Probleme und Anregungen diskutiert werden. Sie soll möglichst zügig im Pädagogischen Zentrum der GSG stattfinden.
Außerdem wird Bezirksbürgermeister Czierpka alle Akteure vor Ort – Schulen, Kirchen, Vereine, Verbände – zu einer großen Runde einladen, um erste Ideen und Überlegungen zur ehrenamtlichen Betreuung der Flüchtlinge zu diskutieren.
Eine kleine Gruppe aus der GSG wird sich auch vorab das Wickeder Flüchtlingsdorf Morgenstraße ansehen. „Eine durchaus vergleichbare Einrichtung“, so Czierpka.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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