Bezirksvertretung Brackel: Morgenstraße soll Spielstraße werden
„Wir werden noch Gegenwind spüren“, orakelte zwar Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka: „Aber die Maßnahme ist notwendig, allein zur Schulwegsicherung!“ Es werde auf der Morgenstraße viel zu schnell gefahren. Und dabei weise die Straße nicht einmal vernünftige Gehwege auf. „Der Bordstein befindet sich gerade einmal wenige Zentimeter vor den Grundstücksgrenzen“, beschrieb die Czierpka die Situation.
So hat die Bezirksvertretung (BV) Brackel jetzt die Verwaltung beauftragt, die Morgenstraße als verkehrsberuhigten Bereich, als Spielstraße ausgeschildert, sowie mit wechselseitigen Parkständen auszuweisen und der BV ihre entsprechenden Planungen vorzustellen.
Sanierung des Pleckenbrinks statt des Breierspfads
Auf Initiative der CDU und per interparteilichem Antrag von SPD, CDU, Grünen und Pirat hat die BV zudem einstimmig – bei Enthaltung des Linken Sickert, der auf die Bedeutung des Breierspfads als Krankenhauszufahrt verwies – ihren Beschluss von November 2014 aufgehoben, den Breierspfad im Abschnitt vom Wieckesweg in Brackel bis zum Nussbaumweg in Wambel zu sanieren. Die hierfür vorgesehenen Mittel in Höhe von 125.000 Euro sollen nun stattdessen zur Ausfinanzierung der bereits begonnenen Straßensanierung des Pleckenbrinks in Wickede im Abschnitt von der Ebbinghaus- bis zur Rauschenbuschstraße eingesetzt werden.
Erschließung für Wambeler Neubauten östlich der Lueckestraße
Einstimmig hat die BV die Erschließung, das heißt den Bau einer Stichstraße, östlich der Lueckestraße in Wambel mittels städtebaulichem Vertrag mit der Deutschen Reihenhaus AG (DRH) beschlossen. Kanal, Straße, Begleitgrün sowie Leuchten sind zu realisieren. Die DRH will hier weitere 18 Reihenhäuser in drei Baukörpern nebst Garagen und Stellplätzen errichten.
BV gegen Stadtbezirksmarketing-Finanzierung
Einstimmig abgelehnt hat die BV dagegen den Vorschlag der Verwaltung, ihren eigenen Etat 2015 im Punkt Fahrbahninstandsetzungen zu kürzen und mit dem Betrag von 26.333 Euro per anno über drei Jahre das Stadtbezirks-Marketing mitzufinanzieren. Stattdessen sollte die Finanzierung des Projekts für ein Jahr ganz ausgesetzt werden.
„Das sind fünf Prozent unseres Budgets, das ist ein schlechtes Geschäft“, monierte CDU-Fraktionssprecher Andreas Brunnert. SPD-Bezirksvertreter Hartmut Monecke forderte das Gremium zum Widerstand auf und lieber „mal wieder das ,Gallische Dorf‘“ zu sein. Auch Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka wurde angesichts der Haushaltslage Dortmunds deutlich: „Das Stadtbezirks-Marketing ist ein Luxusprojekt.“
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.