Aus der BV Brackel: Rund ums "Knappi" wird der Parkraum knapp // Konzept gefordert
„Das Knappschaftskrankenhaus ist uns lieb und teuer, aber die Parksituation ist chaotisch“, brachte Jendrik Suck, CDU-Fraktionssprecher in der Bezirksvertretung Brackel, die Problemlage im Umfeld der Großklinik auf den Punkt.
„Parkplätze auf dem Krankenhausgelände kriegt man zwar immer, aber für teuer Geld“, ergänzte Suck.
Mit Folgen: In den umliegenden Anwohnerstraßen wie dem Wieckesweg, dem Breierspfad und dem Hedingsmorgen herrscht ein hoher Parkdruck angesichts der Nachfrage durch Besucher wie Bedienstete.
Das sahen die Bezirksvertreter der anderen Parteien genauso. Sie folgten einmütig dem CDU-Antrag. Nun soll die Verwaltung ein Parkraumkonzept für das Brackeler Krankenhaus und sein Umfeld erarbeiten, das auf einen gerechten Interessenausgleich zwischen Anwohnern und „Knappi“ zielt, und der BV vorstellen.
Vorgeschlagen wurden in der BV beispielsweise Lösungsmöglichkeiten wie die Senkung der Parkgebühren auf dem Areal, Hinweise auf den nahe gelegenen Park-&-Ride-Platz am S-Bahn-Halt „Knappschaftskrankenhaus“ und eine Steuerung per Anwohnerparken. Die Möglichkeit des Schrägparkens könnte, so die CDU, ebenfalls für mehr Parkraum sorgen. Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka (SPD) regte zudem an, dem Krankenhaus den Bau eines eigenen Parkdecks vorzuschlagen.
BV-Mehrheit will Lkw-Parken an der "Automeile" zunächst dulden
Während beim Ortstermin die Bezirksvertreter mögliche von der Verwaltung zu prüfende geeignete Standorte für die von der CDU vorgeschlagenen Querungshilfen auf der Rüschebrinkstraße in Wambel ermitteln sollen, biss die Union mit ihrer Forderung bei der BV-Mehrheit von SPD und Grünen auf Granit, das brachliegende Areal der geplanten „Auto(haus)-Meile“ an der B1 im Wambeler Süden für das beklagte wilde Lkw-Parken (der Ost-Anzeiger berichtete) zu sperren. Unterstützung kam lediglich von Linken-Bezirksvertreter Hannes Fischer, der auf fehlende (sanitäre) Einrichtungen für die hier übernachtenden Lkw-Fahrer verwies.
"Lieber hier als in Wohngebieten"
SPD-Bezirksvertreter Hartmut Monecke konstatierte zwar, „dass ein Bedarf da ist, solange kein Autohof an der B 1 oder A 44 existiert“. Man müsse aber abwägen. Beim Absperren der Schotterfläche auf den ehemaligen britischen Rugby-Plätzen wäre zu befürchten, dass die Lkw Am Gottesacker oder am Rennweg parkten. Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka ergänzte: „Mir sind die Lkw da lieber als im Wohngebiet.“ Und er empfahl, „zu gucken wie sich das entwickelt“.
Der Wambeler CDU-Bezirksvertreter Andreas Brunnert konterte: „Hier soll ein inoffizieller Autohof geschaffen werden. Wenn es sich in Brummi-Kreisen herumspricht, wird es größere Probleme geben“, warnte der Brackeler CDU-Stadtbezirksvorsitzende. SPD-Fraktionschef Thomas Wesnigk empfahl, gegebenenfalls das Ordnungsamt mit einzubeziehen. Brunnert beharrte darauf: „Das Lkw-Parken dort ist ordnungswidrig. Der korrekte Weg wäre, nach anderen Flächen fürs Lkw-Parken zu suchen.“
Verboten werden soll gemäß einstimmigem Beschluss der BV Brackel das Lkw-Parken auch auf der Ostseite des Buddenackers in Neuasseln.
Sperre gegen wilde Müllentsorgung
Einstimmig folgte die BV Brackel dem SPD-Antrag, dass die Verwaltung per Absperrung die beklagte wilde Müll-Entsorgung im Sackgassen-Abschnitt der Steinbrinkstraße in Richtung Flughafen unterbindet. Angeregt wurde, eine einvernehmliche Lösung mit den Bauern zu finden.
Einstimmig fiel auch das Votum der BV zum CDU-Vorschlag aus, im Sinne der Energiewende nach möglichen Standorten für Vertikal-Windenergieanlagen im Bezirk Brackel suchen zu lassen.
"Versuchs-Hochzeitswald" an der Ebbinghausstraße
Gegen die sechs Stimmen der CDU, die den Hochzeitswald ursprünglich einmal vorgeschlagen hatte, votierte die BV Brackel mit großer Mehrheit dafür, im Wickeder „Garten der Generationen“ an der Ebbinghausstraße erst einmal einen „Versuchswald“ zu etablieren. Die von der Verwaltung für einen „Bürgerwald“ vorgeschlagene Ackerfläche nördlich des Grüningswegs sollte aber als Optionsfläche für einen Hochzeitswald freigehalten werden, so der einstimmige Beschluss der BV.
Neues Tor für Asselburg-Kleingärtner?
Diebstähle aus Gärten und die Zweckentfremdung der Parkfläche durch Nacht-und-Nebel-Kipper und für nächtliche Schäferstündchen stoßen den Asselner Kleingärtnern seit dem Bau der Westumgehung auf. Angesichts des Unterstützungsantrags des Asselner Gartenvereins „An der Asselburg“ für ein neues verschließbares Tor bzw. eine Schranke zur Zufahrtsregulierung der Anlage wollen die Brackeler Bezirksvertreter Straßen.NRW als Träger der Straßenbaumaßnahme noch einmal einen Erinnerungsbrief schreiben und sich zum Ortstermin treffen.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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