SPD im Stadtbezirk Brackel unterstützt nun doch die Scharnhorster Tunnel-Bemühungen an der Bahnlinie Dortmund-Hamm
Auftrieb für Radverkehr

Nach einem Meinungsumschwung der SPD im Stadtbezirk könnte sich die Bezirksvertretung Brackel nun doch mehrheitlich für eine Untertunnelung der Bahnstrecke Dortmund-Hamm aussprechen. Damit würde sie die Bezirksvertretung Scharnhorst unterstützen, die sich seit langem von dem Tunnel für Fußgänger und Radfahrer ein Zusammenwachsen der Stadtteile verspricht. | Foto: Günter Schmitz
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  • Nach einem Meinungsumschwung der SPD im Stadtbezirk könnte sich die Bezirksvertretung Brackel nun doch mehrheitlich für eine Untertunnelung der Bahnstrecke Dortmund-Hamm aussprechen. Damit würde sie die Bezirksvertretung Scharnhorst unterstützen, die sich seit langem von dem Tunnel für Fußgänger und Radfahrer ein Zusammenwachsen der Stadtteile verspricht.
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Die Bezirksvertretung Scharnhorst fordert die Untertunnelung der Bahnstrecke Dortmund-Hamm, um eine Verbindung mit dem Stadtbezirk Brackel mitten durch das Naturschutzgebiet Buschei herzustellen. 2011 hatte die Bezirksvertretung Brackel die Scharnhorster Nachbarn gebeten, von diesem Projekt Abstand zu nehmen, da man sich Sorgen um die Qualität des Naturschutzgebietes machte. Nun ändern die Brackeler ihre Meinung.

Zuviel zusätzlicher Fuß- und Radverkehr könne dem weitgehend unberührten Gelände schaden, hieß es von Seiten der Brackeler Bezirksvertretung. Jahrzehnte sei der Bereich durch seine militärische Nutzung für die Öffentlichkeit gesperrt gewesen. Entsprechend interessant habe sich das Gebiet entwickelt, beispielhaft im Bereich der alten Langwaffen-Schießstände. Ein Stück Natur aus zweiter Hand in Dortmund, dass es unbedingt zu erhalten gelte - so wurde das knappe Ergebnis in Brackel damals begründet: 10 zu 9.

Naturräume und Bezirke rückten näher zusammen

Inzwischen hat sich die Meinung dazu im Stadtbezirk Brackel geändert. Daniela Worth, die sich hier für die SPD um ein Ratsmandat bewirbt, betont: „Jede Vernetzung von Radwegen hat positive Auswirkungen auf die Nutzung des Fahrrades als Verkehrsmittel. Hier wird zwar eher die Freizeitnutzung unterstützt, aber auch das kann die Aufwertung des Fahrrades im Alltag verstärken." In der Tat verbände ein Tunnel die Naturräume "Alte Körne" und "Buschei", ließe aber auch beide Stadtbezirke näher zusammenrücken. Bis heute stellt die Bahnlinie eine unüberwindliche Barriere dar.

Die Öffnung würde beiden Bezirken Vorteile verschaffen und letztlich dem Radverkehr Auftrieb geben. Die SPD im Stadtbezirk Brackel hat bei ihren Überlegungen zur Verkehrswende zwar vorrangig diejenigen Radwegeverbindungen im Auge, die dem Alltagsverkehr dienen und Autofahrten ersetzen können, ist aber grundsätzlich der Meinung, dass jedwede Verbesserung im Radwegenetz hilfreich ist. Auch durch ein besonders schützenswertes Gebiet. Heute endet die Panzerstraße an einer Brücke über die Körne, mit einem Tunnel in Richtung Scharnhorst würde dieser Weg erheblich attraktiver.

Menschen sollen Natur auch erleben können

Worth: „Natürlich muss man versuchen, die hohe Qualität des Gebietes zu schützen. Die Benjeshecken etwa flankieren schon heute den Weg und erinnern daran, dass die Panzerstraße nicht verlassen werden sollte. Auf der anderen Seite müssen Menschen Natur auch erleben können. Nur so wissen sie um den Wert dieser weitgehend unberührten Fläche.“ Informationstafeln und Begehungen mit fachkundiger Leitung etwa können sich die Brackeler Sozialdemokraten in Zusammenarbeit mit dem Stadtbezirk Scharnhorst gut vorstellen. In der Tat wäre diese Verbindung für die vielen Menschen aus dem Brackeler Wohngebiet Hohenbuschei ein sehr schöner Spazierweg bis in das Naturschutzgebiet Alte Körne. Und die Scharnhorster könnten dann das Trainingsgelände des BVB emissionsfrei erreichen. Beide Stadtbezirke würden einander näher rücken.

Der Bezirksvertretung Brackel liegt daher für die Sitzung am 30. Januar ein Antrag der SPD vor, der die Beschlusslage aus 2011 ändert und den Nachbarn im Norden die Unterstützung für das Projekt Bahntunnel zusichert.

Grafik: Stadt Dortmund Daniela Worth „Jede Vernetzung von Radwegen hat positive Auswirkungen auf die Nutzung des Fahrrades"

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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