Aufsichtsratssitzung: Flughafen sieht Trendwende bei den Passagierzahlen

Flughafen-Geschäftsführer Udo Mager. | Foto: Hans-Jürgen Landes
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In der letzten Aufsichtsratssitzung dieses Jahres stellte die Geschäftsführung des Dortmunder Flughafens die weitere Verkehrsentwicklung vor. Nach Monaten des wegen der Terroranschläge und geopolitischen Entwicklungen anhaltenden Passagierrückgangs konnte im November mit 137.183 Fluggästen erstmals wieder seit dem wachstumsstarken ersten Quartal 2016 ein leichtes Passagier-Plus (knapp 1 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet werden.

Flughafen-Geschäftsführer Udo Mager konstatierte: „Mit Beginn des Winterflugplans konnten wir eine erste Kompensation der Verluste des Sommers einleiten. Der Richtungswechsel im November wird sich nach jetziger Einschätzung mit Abschluss des Monats Dezember zusätzlich verstärken. Aktuell liegen die Dezemberwerte um rund 5 % über Vorjahresniveau. Die erfreuliche Verkehrsentwicklung zum Jahresende stimmt uns zuversichtlich, dass wir in 2017 an die Erholung der Passagierzahlen anknüpfen und im weiteren Jahresverlauf die 2 Millionen-Grenze überschreiten werden. Die neuen Sommerziele Thessaloniki in Griechenland und Varna an der Schwarzmeerküste werden uns dabei helfen, wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren.“

Betriebszeitenerweiterung geht in die nächste Runde

Die Anfang Dezember 2015 durch das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) zunächst gestoppte Betriebszeitenverlängerung geht in eine nächste Runde. Zur Behebung der Mängel hat der Dortmund Airport bereits Anfang des Jahres 2016 die Durchführung eines ergänzenden Verfahrens eingeleitet. Die notwendigen Daten und Gutachten zur Ermittlung des Verkehrsbedarfs werden bis Ende Dezember an die zuständige Luftfahrtbehörde übermittelt. Nach Lage der Dinge rechnet der Dortmunder Flughafen mit einer Entscheidung durch die Bezirksregierung Münster im Laufe des Jahres 2017.

Inbetriebnahme der neuen Kontrollstelle und WC-Anlagen

Des Weiteren informierte die Geschäftsführung den Aufsichtsrat über den aktuellen Umsetzungsstand der Veränderungen in der Abflughalle. Die Inbetriebnahme der neuen Kontrollstelle im Westen des Terminals steht unmittelbar bevor. Voraussichtlich werden am Montag, den 19. Dezember, Passagiere erstmals die zwei neuen Kontrollspuren durchlaufen. Mit der Errichtung einer zweiten Sicherheitskontrollstelle in Ergänzung zu den bestehenden fünf Kontrollspuren in der Mitte des Terminals wird für Entlastung bei der Fluggastkontrolle insbesondere in den Stoßzeiten gesorgt. Passagiere werden künftig von kürzeren Wartezeiten und einem weiter verbesserten Reisekomfort im Terminal profitieren.

Signal für Mitarbeit im Bündnis für Infrastruktur gesetzt

Als eine bedeutende Säule der Mobilitäts-Infrastruktur und einziger internationaler Verkehrsflughafen des Ruhrgebiets übernimmt der Dortmund Airport nach eigener Einschätzung eine zentrale Rolle für Flugreisende in NRW. Zur Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Dortmunder Flughafens sind immer wieder Anpassungen und Ergänzungen der Infrastruktur zwingend notwendig. Veränderte Rahmenbedingungen und neue technische Sicherheitsanforderungen lösen Anpassungen an die Verkehrsentwicklung aus – und das gilt nicht nur für den Luftverkehr, sondern für die gesamte Verkehrsinfrastruktur.

Um die gesellschaftliche Bedeutung von Infrastrukturmaßnahmen sichtbar zu machen und deren Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen, haben Verkehrsminister Michael Groschek, Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Finanzminister Norbert Walter-Borjans im September das Bündnis für Infrastruktur ins Leben gerufen. Der Dortmund Airport hat im November als eines der ersten Unternehmen das Memorandum zur Förderung von Infrastrukturprojekten unterzeichnet und damit ein deutliches Signal zur Unterstützung der Ziele und zur Mitarbeit im Bündnis gesetzt.

EASA-Zertifizierung ist Ziel bis Ende 2017

Kern der Flughafen-Infrastruktur ist die Start- und Landebahn. Die Sicherung ihrer Leistungsfähigkeit und dazu notwendige Ertüchtigungsmaßnahmen sind eine Daueraufgabe. Die konkreten Maßnahmen konzentrieren sich derzeit auf die Umsetzung der Vorgaben zur EASA-Zertifizierung (European Aviation Safety Agency). Denn bis Ende 2017 müssen alle Verkehrsflughäfen in Europa ihr Betriebsgelände und ihre Anlagen nach den Anforderungen der europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA zertifizieren lassen.

Am Dortmund Airport gehört dazu die Errichtung von sogenannten RESA-Flächen, das heißt hindernisfreie Sicherheitsflächen an den Bahnenden. Wie die Geschäftsführung in der Aufsichtsratssitzung mitteilte, verlaufen die Arbeiten zur Fertigstellung planmäßig. Nachdem die Sicherheitsfläche im Westen bereits angelegt wurde, folgen nun im Frühjahr 2017 die Bautätigkeiten am östlichen Bahnende.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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