Bezirksvertretung: Gegen Sperrungen und für Gelder für den Sport
Anträge in der BV Brackel zu Abfall, Ampeln und Autos
Rege Diskussionen in der ersten Sitzung der Bezirksvertretung Im Osten. Vereinszuschüsse, Mülleimer und Ampelschaltungen: Die erste Sitzung der neuen Bezirksvertretung (BV) Brackel hielt unterschiedlichste Anträge bereit.
Neue BV-Mitglieder stellten interessierte Nachfragen. Auch erfahrene Bezirksvertreter zeigten sich bei der Versammlung in der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Brackel diskussionsfreudig. Zunächst ging es um 6000 Euro für die Dortmunder Löwen Brackel 61.
Die Sozialdemokraten hatten beantragt, den Fußballern den Zuschuss für Gebäudesanierungen am Braucks zukommen zu lassen. "Brackel 61 ist nicht nur ein Sportverein, es findet auch Integrationsarbeit statt", begründete SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Wesnigk. Birgit Haccius (CDU) bat um eine Einordnung: "6000 Euro sind nicht wenig. Was bekommen andere?" Hartmut Monecke als frisch gewählter Bezirksbürgermeister erklärte: "Wir fördern nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern auf Antrag." Geld gebe es für Sachmittel, nicht bloß für Bälle oder Trainerkosten. Ergänzt um die Aufforderung, Quittungen einreichen zu müssen, stimmten 18 von 19 BV-Mitgliedern für die Förderung der Löwen; die AfD enthielt sich.
Ebenfalls von der SPD kam der Antrag, für eine wirkungsvolle Sperrung der Straße Webershohl zwischen Asseln und Wickede zu sorgen. "Die Poller werden immer wieder entfernt", berichtete Dirk Sanke. Durchfahrende Autos gefährdeten Fußgänger und Radfahrer. Als nicht so dramatisch empfanden diese Situation mehrere Mitglieder der BV, die angaben, die Strecke aus eigener Erfahrung zu kennen. Autofahrer seien meist Kleingärtner, die zu ihrem Grabeland führen. Das solle weiter möglich sein - bei rücksichtsvollem Verhalten. Schlussendlich schlug Bezirksbürgermeister Monecke vor, den Antrag zurückzuziehen. Bei einem Prüftermin vor Ort will sich die BV nun vom Tiefbauamt beraten lassen.
Einig waren sich die Lokalpolitiker beim Thema Mülleimer hinter dem Brackeler Hallenbad an der Oesterstraße. Die Fraktion der Grünen hatte beantragt, an den dortigen erhöhten Bänken für Jugendliche Mülleimer zu installieren. Bislang lande der Abfall auf Wiesen und in Sträuchern. Manfred Frank (CDU) regte an, Behälter im Stil von Basketballkörben zu installieren, um den sportlichen Ehrgeiz der Jugend für die gute Sache zu nutzen.
Ein weiterer Antrag der Grünen befasste sich mit der Fußgängerampel am Brackeler Hellweg zwischen Kommende und Sparkasse, also in Höhe Schimmelstraße. Die Wartezeit für Fußgänger müsse optimiert werden. Tim Schneider, für die FDP neu in der BV dabei, hatte vor Ort den Test gemacht: "Ich habe Wartezeiten gemessen, zwischen 22 Sekunden und eineinhalb Minuten war alles dabei. Dabei konnte ich keine Regelmäßigkeit feststellen." Martin Unland (CDU), Dirk Thomas (AfD) und Heide Kröger-Brenner (Grüne) berieten, inwieweit der Fünf-Minuten-Takt der Stadtbahn U43 die Schaltung mit beeinflusse. Zusammenfassend schlug Thomas Mitra (Grüne) vor, den Antrag trotz der Einwände zu beschließen: "Wenn eine Änderung wegen der Bahn nicht möglich ist, werden wir schon eine Info bekommen." Mit fünf Gegenstimmen wurde der Antrag angenommen.
Ebenfalls angenommen - sogar einstimmig - wurde der Antrag, am Immanuel-Kant-Gymnasium (IKG) in Asseln die recht neue Fahrradabstellanlage mit Beleuchtung zu ergänzen. Gerade im Herbst und Winter beginne die Schule schließlich im Dunkeln.
Ergänzt werden soll auch der Stellplatz für Elektro-Autos auf dem Markplatz Brackel, nämlich um eine Ladesäule. Thomas Mitra (Grüne): "Die Lage nahe an der Oberdorfstraße ist auch attraktiv für Anwohner." Tim Schneider (FDP) erinnerte an Wochenmarkt und Feste: "Der Standort sollte so gewählt werden, dass er die Nutzung des Platzes nicht einschränkt." Mit 18 Stimmen dafür und einer - die Stimme der AfD - dagegen ging der Antrag durch.
Wird bei beschlossenen Anträgen eigentlich nachgehakt, ob auch Taten folgen? Diese Frage ergab sich beim Thema Parksituation Briefsweg. Die Grünen fragten, was seit dem gültigen Beschluss von vor drei Jahren passiert sei. Dirk Risthaus (CDU) empfahl, bei der Verwaltung nachzuhaken und das Thema in den inoffiziellen Teil der Sitzung zu vertagen.(pk) Auf Antrag der Grünen forderte die BV Brackel eine Optimierung der Wartezeiten für Fußgänger an der Hellweg-Ampel an der Ecke Schimmelstraße.Foto: Käfer Autofahrer, die am Webershohl abkürzen wollen, entfernen die rot-weißen Pfosten. Die BV will sich nun vor Ort vom Tiefbauamt beraten lassen. Foto: Braun Einstimmig empfahl die Bezirksvertretung Brackel, die Zügigkeit der Schulen im Stadtbezirk neu festzulegen.
Empfehlung zur Zügigkeit der Schulen
- Bislang auf Sondergenehmigung soll die Erich-Kästner-Grundschule Brackel künftig dauerhaft vierzügig sein - erforderlich vor allem wegen des Wohngebiets Hohenbuschei.
- Weil sie Kinder bislang ablehnen musste, soll die Europaschule Wambel sechszügig werden - mit Hilfe eines Neubaus.
(pk)
Autor:Lokalkompass Dortmund-Ost aus Dortmund-Ost |
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