Abkürzung über Parkplatz in Brackel: Kinder und Netto-Kunden in Gefahr
Die beiden Zufahrten zum Netto-Markt in Brackel-Hohenbuschei werden gerne als Abkürzung genutzt. Zu diesem Thema äußert sich nun Bezirksbürgermeister Karl-Heinz-Czierpka in einer Mitteilung.
"Beim Abkürzen wird in oft flotter Fahrweise ein Kreisverkehr und damit etwa eine komplette Minute Fahrtzeit eingespart. Gefährdet werden die Kunden auf dem Parkplatz selbst, gefährdet werden aber auch Passanten und vor allem die vielen Schülerinnen und Schüler, die beide Grundstückszufahrten überqueren müssen und statt einem sicheren Gehweg praktisch zwei Straßen überqueren müssen", so Czierpka. Besorgte Eltern hätten auf dieses Problem aufmerksam gemacht.
Schließung der Einfahrt von der Hohenbuschei-Allee
Zwei Ortstermine hat es hier bereits gegeben. Dabei konnten gefährliche Situationen direkt beobachtet werden. Eine Änderung allerdings ist schwierig. Die von einigen Eltern geforderte Radikallösung - Schließung der Einfahrt von der Hohenbuschei-Allee - ist wenig aussichtsreich. Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka, der auch die Gespräche mit Netto geführt hat: „Das ist rechtlich kaum durchzusetzen und würde zudem einen erheblichen Mehrverkehr produzieren, da dann alle Menschen von Hohenbuschei zum Einkaufen einen Umweg fahren müssten. Und alles wieder nur, weil sich einige Verkehrsteilnehmer nicht an die Regeln halten.“
Schranke für eine Stunde
Einigkeit herrscht darüber, dass sich an dieser Situation etwas ändern muss. Ein interessanter Vorschlag kam aus der Bürgerschaft: Morgens für eine Stunde die Zufahrt von der Hohenbuschei-Allee mit einer Schranke sperren. Das würde schon eine Menge helfen. Zum einen sind dann viele Kinder zu Fuß, mit Rollern oder Fahrrad auf dem Weg zur Schule. Außerdem werden zeitgleich deutlich mehr Kinder von ihren Eltern über den Netto-Parkplatz zur Oesterstraße zu den Schulen gefahren.
Eine dreispurige Straße überqueren
Der Bezirksbürgermeister wird der Bezirksvertretung zusätzlich die Einrichtung von zwei Zebrastreifen über die Oesterstraße vorschlagen für alle, die auf die andere Seite wechseln müssen. Dazu soll das Tiefbauamt aufgefordert werden, eine Verengung der Netto-Zufahrt von der Osterstraße zu prüfen. Dort gibt es drei Spuren - für die Schulkinder ist das im schlechtesten Fall genau so, als müssten sie eine dreispurige Straße überqueren. Dazu könnte man - bislang beispiellos - einen weiteren Zebrastreifen über diese Zufahrt auf dem Bürgersteig planen. Ob Schwellen helfen, Stopp-Schilder - die Politik ist skeptisch. Czierpka: „Wer einen Parkplatz als Abkürzung benutzt, hält sich auch nicht an andere Regeln“.
Netto prüft Pläne zur Sicherheit der Kunden
Wie steht Netto zu diesen Plänen? Die Firma sieht das Problem genau so und hat sich bisher sehr kooperativ gezeigt. Auf den neuen Vorschlag der temporären Schranke hat man bisher noch nicht reagiert. Der Bezirksbürgermeister ist sich jedoch sicher, dass man auch diese Möglichkeit bei Netto ernsthaft prüfen werde: „Schließlich geht es um die eigene Kundschaft und die Sicherheit von deren Kindern“.
Autor:Lokalkompass Dortmund-Ost aus Dortmund-Ost |
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