"Weg mit dem Sumpf!" // Freundeskreis Hoeschpark fordert Taten zur Rettung überfluteter Bäume

Freundeskreis-Vorsitzende Ute Ellermann (r.), Irmgard Wegener (l.) und Martin Busch schlagen mit ihrer Schwimmreifen- und Schilderaktion im überfluteten Teil des Hoeschpark Alarm. Nicht nur wegen der im Wasser faulenden Bäume, auch wegen der befürchteten Belastung des Wassers mit Schwermetallen und Cyaniden. | Foto: Ingenmey
  • Freundeskreis-Vorsitzende Ute Ellermann (r.), Irmgard Wegener (l.) und Martin Busch schlagen mit ihrer Schwimmreifen- und Schilderaktion im überfluteten Teil des Hoeschpark Alarm. Nicht nur wegen der im Wasser faulenden Bäume, auch wegen der befürchteten Belastung des Wassers mit Schwermetallen und Cyaniden.
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Wie schon 2014/2015 sind auch in diesem Winter große Teile des Brügmanns Hölzchens im Hoeschpark seit mehreren Wochen überflutet. Mit einer plakativen Aktion, knöcheltief im Wasser stehend, forderten jetzt die Aktiven vom Freundeskreis Hoeschpark Taten zur Rettung der Bäume ein: "Weg mit dem Sumpf!"

Symbolisch statteten die Vereinsmitglieder so die Stämme der betroffenen Bäume mit blauen Schwimmreifen aus und befestigten an ihnen Schilder mit deutlichen Aufschriften wie "Uns steht das Wasser bis zum Hals" und "Tod auf Raten - wo bleiben die Taten".

Denn trotz des Einsatzes von zwei Pumpen besteht das Problem fort, da offenbar durch eine Neuordnung der Entwässerung auf dem benachbarten ThyssenKrupp-Gelände größere Grundwasser-Mengen von der Westfalenhütte in das tiefer liegende Brügmanns Hölzchen fließen, so der Freundeskreis.

Ist das Grundwasser belastet?

Und so befürchten die rührigen Mitglieder des Vereins um Vorsitzende Ute Ellermann und Schriftführer Franz-Josef Ingenmey, dass dieses Grundwasser mit Schwermetallen und Cyaniden belastet ist.

Wegen der Überflutung können auch mehrere Wege im Park nicht mehr benutzt werden. Das Geländer am Teich ragt kaum mehr aus dem Wasser hervor.
Der Freundeskreis befürchtet vor allem, dass der wertvolle Gehölzbestand durch die erneute längerfristige Überflutung nachhaltig geschädigt wird, möglicherweise nicht zu retten ist. So ist zum Beispiel bereits eine große Eiche wegen ihres verfaulten Wurzelbereichs umgestürzt.

Laut Angaben des Freundeskreises seien bereits - so habe man von der Park-Betreiberin Sportwelt Dortmund erfahren - Gewässerproben entnommen worden. Davon wisse sie nichts, ließ Sportwelt-Chefin Claudia Heckmann indes verlauten und verwies auf die Stadt Dortmund als Grundstückseigentümerin.

Mit seiner Aktion fordert der Freundeskreis in jedem Fall kurzfristig wirksame Maßnahmen sowie ein nachhaltiges Konzept zur Rettung des Brügmanns Hölzchens. Diese Forderungen wollte man dann auch gleich in der Einwohnerfragestunde der jüngsten Bezirksvertretungssitzung deutlich machen. Thema sollen die Forderungen auch beim Workshop zur Weiterentwicklung des Hoeschparks am 17. März sein.

"Der Hoeschpark mit dem Brügmanns Hölzchen als vielbesuchte ,grüne Lunge' ist es wert, als Erholungsgebiet und Naturraum erhalten zu werden", so Franz-Josef Ingenmey.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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