Hilfe für Insekten: Bienenweiden unterstützen Tiere im Stadtbezirk Brackel

Auf der Talwiese südlich der Brücke auf dem Hauptfriedhof wurde eine Bienenweide angelegt. | Foto: Schmitz
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Zahlreiche Experten sind sich einig: Die Insekten werden immer weniger. Vor allem unter einem Rückgang der Bienen hätten wir ihrer Meinung nach zu leiden. Der Stadtbezirk Brackel will dem mit einigen Bienenweiden gegensteuern.

Bienenweiden bestehen aus Pflanzen, die besonders viel Nektar und Blütenpollen bieten, was als Nahrungsgrundlage für Bienen und andere bestäubende Insekten dient. Eine davon liegt auf der Talwiese des Hauptfriedhofs am Gottesacker. Sie umfasst etwa 1000 Quadratmeter. „Die Bezirksverwaltungsstelle Brackel trat mit uns in Verbindung“, erklärt Ulrich Heynen, Vize-Leiter der Dortmunder Friedhöfe. „Wir haben dann festgelegt, diese Fläche zu nehmen, da Friedhöfe für so etwas immer gut sind.“ Auf dem Friedhof gibt es unter anderem Igelhaufen oder ein Grabfeld mit Streuobstcharakter. Friedhöfe werden generell immer parkähnlicher. Der vorhandene Bewuchs wurde entfernt, damit sich die angekaufte Samenmischung durchsetzen kann. „Es wird dieses Jahr schon blühen.“
Auf dem angrenzenden Tierfriedhof gibt es ebenfalls eine Bienenweide. Direkt neben ihr steht ein Insektenhotel, das von Schülern angefertigt wurde. Bienenstöcke gibt es auch auf dem Tierfriedhof, wie Friedhofsgärtnermeister Norbert Meyer erklärt. Angeregt wurden die Bienenweiden vom Runden Tisch „Bienenweiden“ von der SPD Stadtbezirk Scharnhorst, den Imkervereinen aus Kurl, Aplerbeck, Derne und dem Kreis-Imkerverein Dortmund.
Auch hinter dem Schulzentrum am Grüningsweg in Asseln wurde vor einiger Zeit eine Bienenweide angelegt. Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums haben die Fläche vorbereitet und gesät. Neben den Insekten wird auch die Schule die Fläche nutzen, etwa für den Unterricht. Eine weitere, kleinere Bienenweide liegt im Garten von Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka.
Alle Maßnahmen zum Bienenschutz unterstützt das Umweltamt grundsätzlich, wie der scheidende Abteilungsleiter Umweltplanung/untere Naturschutzbehörde und stellvertretende Amtsleiter Werner Höing versichert. „Das betrifft besonders die privaten Initiativen, auch wenn wir hier keinen direkten Einfluss haben. Wir haben aber schon im Jahr 2015 den Allianz Umweltpreis für unsere Öffentlichkeitskampagne ‚Mehr Wildnis wagen vor der Haustür‘ erhalten.“ Der Grünbetrieb im Tiefbauamt versuche hierzu schon einiges im öffentlichen Straßenraum, um den Bürgern zu zeigen, dass es auch anders geht mit dem Straßenbegleitgrün. Ein Flyer aus 2016 soll zudem zum Mitmachen animieren.
„Das Umweltamt gestaltet zwar keine expliziten Bienenweiden, aber wir unterhalten unsere eigenen Naturschutz- und Ausgleichsflächen, wie etwa den Pleckenbrinksee, selbstverständlich im Sinne der biologischen Vielfalt“, erklärt Höing. „Auf mein Betreiben hin ist die Stadt Dortmund seit 2012 mit 60 weiteren Städten Gründungsmitglied des Bündnisses ‚Kommunen für Biologische Vielfalt‘ geworden“, freut er sich.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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