Fledermäuse leben weiterhin im Wickeder Ostholz

Utz Kowalewski (DIE LINKE), Ratsmitglied aus Wickede

Die 2014 in einer Gemeinschaftsarbeit von DIE LINKE und der Fledermaus AG des Dortmunder NABU angebrachten Fledermauskästen im Wickeder Ostholz sind fast vollständig von den Flattertieren besiedelt worden. Jeder der Kästen hat Platz für rund 30 Tiere. Seinerzeit waren die Fledermauskästen angebracht worden, nachdem bei einer Baumrodungsaktion rund 40 Bäume gefällt wurden. Darunter auch vom NABU eigens markierte Höhlenbäume, die als Fledermausunterkünfte in Frage kamen.

„Die Kästen sind erfreulicherweise von Vandalismus verschont geblieben. Bei einer Begehung konnte ich feststellen, dass die Anflugbretter durchgängig mit Guano verziert sind - dem Fledermauskot. Dadurch ist sicher, dass die Kästen regelmäßig von den Tieren aufgesucht werden. Ich freue mich, dass die Aktion erfolgreich war und es gelungen ist, die Bestände der bedrohten Tiere im Ostholz zu erhalten", so das Wickeder Ratsmitglied und Zoologe Utz Kowalewski.

Politisch relevant ist dies auch für die Planung einer Schnellstraße durch die naturnahe Landschaft im Norden von Wickede und Asseln. Fledermäuse sind planungsrelevant. Da die Tiere nicht nur durch den Verlust von Lebensraum und durch die Tötung durch den Aufprall auf Fahrzeuge gefährdet sind, sondern auch durch starke Erschütterungen wie durch LKW-Verkehre, ist von einer Vernichtung des Fledermausbestandes im Naturschutzgebiet auszugehen, falls die Schnellstraße OWIIIa realisiert würde, so Kowalewski.

„Da die OWIIIa vor allem den Sinn hätte, den Logistikfirmen die Autobahnmaut auf dem Dortmunder Autobahnring (A40/A2) zu ersparen, würden vor allem LKW die neue Schnellstraße nutzen und zu den Wohngebieten von Wickede und Asseln hin geleitet. Das schadet sowohl den Menschen, die aber leider nicht als Schutzgut in den entsprechenden Rechtsnormen definiert sind. Es schadet aber auch den als planungsrelevant definierten Tieren wie den Fledermäusen, die stellvertretend für die Anwohner einen Maßstab für die Belastung durch einen solchen Straßenneubau darstellen“, so der Wickeder Ratsvertreter abschließend.

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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