BUND: Bringen Rotmilan-Störungen zur Anzeige

Verein oder Vogel? Wer wird am geplanten neuen Sportplatzgelände an der Kurler Straße den Abflug machen? Denn der seltene, hier brütende Rotmilan (Foto) hat nicht nur den SC Husen-Kurl in eine schwere Krise gestürzt. Dem Bezirksligisten laufen die Mitglieder und die Zeit davon, die Naturschützer laufen Sturm. | Foto: Heiko Hausmann / www.pixelio.de
6Bilder
  • Verein oder Vogel? Wer wird am geplanten neuen Sportplatzgelände an der Kurler Straße den Abflug machen? Denn der seltene, hier brütende Rotmilan (Foto) hat nicht nur den SC Husen-Kurl in eine schwere Krise gestürzt. Dem Bezirksligisten laufen die Mitglieder und die Zeit davon, die Naturschützer laufen Sturm.
  • Foto: Heiko Hausmann / www.pixelio.de
  • hochgeladen von Ralf K. Braun

Zur Auseinandersetzung um den geplanten Husen-Kurler Sportplatz-Standort an der Kurler Straße (der Ost-Anzeiger und der Lokalkompass Dortmund-Ost berichteten am 6. bzw. 8. Mai: „Rotmilan stürzt den SC in die Krise“) nimmt der BUND Dortmund wie folgt Stellung:

Die Kreisgruppe Dortmund des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) nimmt mit großer Sorge die derzeitige Auseinandersetzung um den Sportplatzstandort an der Kurler Straße zur Kenntnis.

Der BUND stellt klar:

1. Es geht nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Naturschutz und Sport, sondern um die Frage, welcher Standort beide Aspekte zusammenführt. Auch die Naturschutzverbände sehen die Wichtigkeit einer Sportanlage für die örtlichen Vereine.

2. Die Höhere Landschaftsbehörde beim Regierungspräsidenten Arnsberg, die Naturschutzverbände und der Landschaftsbeirat haben bereits 2010/2011 auf die Bedeutung des Freiraumes westlich der Kurler Straße hingewiesen und vor der Realisierung der Planung an diesem Ort gewarnt. Die Mehrheitsfraktionen im Rat und der Bezirksvertretung Scharnhorst haben diese Warnungen nicht ernst genommen und dem Sportverein Husen-Kurl im Glauben gelassen, dass der Standort realisierbar sei.

4. Die Verlegung des Sportplatzes wäre nicht nötig, wenn am bestehenden Standort Lärmschutzwände errichtet werden.

5. Es gibt einen Alternativstandort (ehemalige Zeche Kurl), der sowohl vom Naturschutz als auch vom Sportverein akzeptiert wird. Angeblich sprechen Kostengründe dagegen.

Anmerkung: Gleichzeitig wird von der Bezirksvertretung Scharnhorst ein kostenintensiver Beschluss (220 000 Euro) zur Errichtung einer Brücke über die Körne und einer Fußgängerunterführung unter der Eisenbahnstrecke Dortmund-Hamm vom Naturschutzgebiet (NSG) Alte Körne zum NSG Buschei getroffen, der von der Bezirksvertretung Brackel wegen der Gefahr der Beunruhigung des NSG Buschei abgelehnt wurde.

6. Der Brutplatz des Rotmilans ist der Stadt Dortmund seit 2010 bekannt. Die Stadt Dortmund ist im Jahr 2010 dem Bündnis für biologische Vielfalt beigetreten und hat die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet (s. einstimmiger Beschluss des Umweltausschusses vom 14.4.2010 ...). Sie hat sich somit verpflichtet, die Vielfalt an Tieren und Pflanzen in dieser Stadt zu erhalten und auszubauen. Vorsorglich weist der BUND darauf hin, dass er bewusste Störungen des Rotmilans zur Anzeige bringen wird.

Thomas Quittek
Sprecher der Kreisgruppe Dortmund des BUND

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.