Stadtentwässerung stellt in Asseln neue Konzepte für ihre Regenrückhaltebecken und Grünflächen vor
Bienen fliegen auf Wildblumenwiesen
Bienen und die Dortmunder Stadtentwässerung – wie passt das denn zusammen? - Das zeigten beim Ortstermin am Rand des Asselner Regenrückhaltebeckens an der Aplerbecker Straße Dortmunder Imker und Vertreter des städtischen Eigenbetriebs auf.
Denn in Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt hat die Stadtentwässerung Dortmund jetzt neue Pflege- und Entwicklungskonzepte für ihre Grünflächen entwickelt. Denn die von ihr unterhaltenen Grünflächen und Rückhaltebecken bieten viele Möglichkeiten, um mit geeigneten Maßnahmen dem Klimawandel zu begegnen und die Biodiversität zu fördern.
Was viele nicht wissen: Neben dem Alltagsgeschäft, mit 2.000 Kilometer Kanälen eine funktionierende Abwasserversorgung zu gewährleisten, kümmert sich die Stadtentwässerung Dortmund im Zuge der Bewirtschaftung des Niederschlagwassers auch um die Unterhaltung von rund 300 Kilometern kommunaler Gewässer. Das macht den Eigenbetrieb zu einem der größten Player in der Stadt in puncto Grünflächen.
Werden doch eine Vielzahl von Rückhaltebecken und Grünflächen von der Stadtentwässerung betreut, um das anfallende Oberflächenwasser geordnet und gut dosiert abzuführen. Weitere von ihr unterhaltene Anlagen an der Oberfläche sind Stauanlagen in Gewässern, Versickerungsbecken und öffentliche oberirdische Abflusssysteme. Starkregenereignisse, wie es sie in diesem Sommer vermehrt gab, lenken die Aufmerksamkeit der Menschen auf dieses große Aufgabenfeld der Stadtentwässerung.
Insbesondere die Flächen der Rückhaltebecken können viele Möglichkeiten bieten, mit geeigneten Maßnahmen dem Klimawandel zu begegnen. So werden zurzeit bei der Stadtentwässerung genau diese Möglichkeiten ausgelotet. Im Kern dürfen diese Möglichkeiten aber nicht der Funktion und der Leistungsfähigkeit der Anlagen entgegenstehen. Vorstellbar sind beispielsweise die Anlage von Wildblumenwiesen-Bereichen, Bäume und Gehölze in Randlagen und anderen unkritischen Bereichen der Flächen.
Extensivierte Grünpflege bietet bessere Lebensgrundlagen für Tiere
Ebenso werden die bisherigen Pflegepläne der Grünflächen geprüft. Gegebenenfalls gibt es auch hier die Möglichkeit einer Extensivierung, mit dem Ziel, die Entwicklung einer Vegetation zu begünstigen, die Kleintieren und vor allem Insekten eine bessere Lebensgrundlage gibt. Ein besonderer Fokus ist hierbei das Nahrungsangebot für Bienen und andere Insekten. Dieses sind Aufgaben, die derzeit geprüft werden und dann im Winterhalbjahr 21/22 einer Realisierung zugeführt werden könnten, so die Vertreter der Verwaltung um Dr. Christian Falk, Technischer Fachbereichsleiter Stadtentwässerung, beim Ortstermin.
Und um die Biodiversität auf den genannten Flächen zu fördern, wurde auch gleich eine Zusammenarbeit mit einem Dortmunder Imkerverein ins Leben gerufen, deren Mitglieder vor Ort nahe der Aplerbecker Straße ihre Arbeit und ihre bereits dort stationierten Bienenvölker vorstellten. Wenn sich diese Kooperation weiter positiv entwickele, soll das Projekt „Aufstellung von Bienenstöcken“ ausgeweitet werden.
Aufruf zum bürgerschaftlichen Engagement
Nicht zu vergessen: Die Stadtentwässerung begrüßt zudem bürgerschaftliches Engagement bei der Entwicklung und Gestaltung solcher Flächen.
Wer Interesse daran hat, sich zu kümmern und beispielsweise Müll zu entfernen oder Blumen zu pflegen, kann sich an die Stadtentwässerung wenden:
Entweder per E-Mail an stadtentwaesserung@dortmund.de. Oder die städtische Rufnummer 0231/50-22542 wählen.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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