Gänsekönig Axel I. (Westermann) regiert Kurl die nächsten zwei Jahre // Kolpingsfamilie verbucht Volksfest als "Höhepunkt des Jahres im Doppel-Dorf"
Es war definitiv der Höhepunkt des Jahres im Doppel-Dorf Kurl und Husen. Über klasse Wetter, tolle Stimmung und ein fantastisches Publikum freute sich nicht nur die Kolpingsfamilie Kurl als Veranstalterin: Vier Tage lang standen Kurl und Husen beim traditionellen Kurler Volksfest mit Gänseköppen buchstäblich Kopf. Das Amt des neuen Kurler Gänsekönigs sicherte sich mit Axel I. (Westermann) ein "König der neuen Generation".
"Forever young" – mit diesem Motto war die Kolpingsfamilie St. Johannes Baptistat im 96. Jahr ihres Bestehens das Programm rund ums 51. Gänseköppen angegangen. Begonnen hatte das Fest am Donnerstagabend (30.8.) mit einem Paukenschlag beim Elfmeterschießen im Festzelt an der Greveler Straße. Es setzte sich der Sieger des Jahres 2014, die SG Dynamo Tresen, mit 4:3 gegen die SpVG Brinks durch. Der SC Husen-Kurl 2 siegte im kleinen Finale mit 4:3 gegen den TuS Zielsicher, die wie schon 2016 den vierten Platz belegten.
Das zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Kurler Gänsekönigspaar Andre I. (Wellmann) und Andrea II. (Kretz) hatte das Elfmeterschießen der befreundeten Gruppen und Vereine mit dem ersten Schuss eröffnet. Josef Hülsmann überreichte nach dem Wettkampf den Mannschaftsführern der Siegerteams Pokale und Siegerschecks: Verzehrgutscheine für feste und flüssige Nahrung.
Beim Kindernachmittag im Zelt am Freitag (31.8.) begeisterte Markus Potthoff wieder alle Kinder und spannte auch König Andre I. gerne ein. Gemeinsam mit seiner Königin Andrea II. lies der es sich nicht nehmen, alle kleinen und großen Kinder persönlich zu erfreuen.
Am Abend bebte dann das Zelt zum ersten Mal bei der Rocknacht - erstmals mit zwei Bands. Eröffnet wurde der Abend von „Amiris", einer echten Kurler Band, in der unter anderem auch der Schöpfer der Kunstgans für das Gänseköppen, Franz-Josef "Menne" Wesselmann, aktiv ist. Danach übernahm „Burning Heart“ aus Kamen die Mikrofone.
Der alten Tradition folgend begann der Samstag (1.9.) mit der Kranzniederlegung der Kolpingsfamilie am Ehrenmal auf dem Kurler Friedhof, bevor der amtierende König Andre I. mit dem ersten Schlag auf den Hals von "Andrea von Kolpina" das nachmittägliche Gänseköppen eröffnete. In diesem Jahr war es ein harter Kampf, bei dem sich zum Schluss zwei Kandidaten einen fairen Wettstreit lieferten, der weit über eine Stunde dauerte. Der glückliche Sieger über den Titelverteidiger war schließlich Axel Westermann, der mit dem 125. Schlag den Kopf der Gans vom Rumpf trennen konnte und sich damit die Regentschaftsnachfolge für die nächsten zwei Jahre von seinem Schwager Andre Wellmann sicherte. Axel Westermann erkor sich als seine künftige Königin Steffi Oelmüller.
Am Samstagabend zeigte sich wieder, dass sich das neue Festkonzept erfolgreich etabliert hat: Die Schlagerparty mit den „Barmherzigen Plateausohlen“ aus dem saarländischen Rehlingen kam an, einen solchen Zuspruch und so begeisterte Gäste hatte das Festzelt lange nicht mehr gesehen. Kaum Zeit zum Atemholen und Durchschnaufen, dafür Schlager und Party-Mucke vom Feinsten und nonstop. Sogar in den Bandpausen: Der DJ haute die Mucke raus und bannte die Festgäste auf der Tanzfläche.
Am Sonntagmorgen (2.9.) wurde nach dem ökumenischen Festgottesdienst im Zelt, den Pfarrerin Magdalene Grünke und Pastor Manfred Wacker gemeinsam mit Bernd Pathmann, dem Geistlichen Begleiter der Kolpingsfamilie Kurl, zelebrierten, dann das neue Königspaar Axel I. und Steffi I. und sein Hofstaat inthronisiert. Am Nachmittag präsentierte es sich winkend im Cabrio beim großen Festumzug durch das Dorf "seinem Volk". Der bunte Umzug begeisterte mit vielen Teilnehmern und Zuschauern, speziell die Bewohner der Altenpflege im St.-Elisabeth-Krankenhaus sorgten für eine tolle Atmosphäre.
16 Paare bilden den neuen Kurler Hofstaat und auch bei der Besetzung der Ministerien ergaben sich Innovationen. Erstmals ist das Kanzleramt geteilt, das nun Kanzler Mark Oelmüller und Co-Kanzlerin Sonja Westermann ausfüllen. Wichtige Ministerien wurden neu gebildet und besetzt, um den wachsenden neuen Anforderungen gerecht werden zu können. Dazu zählt die neu geschaffene Funktion des Inklusionsbeauftragten.
Ein besonderes Highlight bot wie immer der Gastauftritt des befreundeten Husener Kolping-Hofstaats im Festzelt nach dem Festumzug: Dieses Mal durfte der neue Kurler König zeigen, wie sehr er mit der Natur verbunden war. Die Prüfung bestand er mit Bravour.
Festausklang war mit der Auslosung der Tombolagewinne. Deren Erlös fließt traditionell wohltätigen Zwecken zu, in diesem Jahr dem ISA Childrens Home, einem Waisenhaus für Mädchen in Indien. Dieses Projekt wird durch den Kolpingbruder und Zahnarzt Dr. Uwe Kiszka gefördert, der regelmäßig nach Indien reist und dort Menschen behandelt (http://isa-childrens-home.org/).
Turnusgemäß wird das nächste Kurler Volksfest in zwei Jahren gefeiert, dann vom 3. bis 6. September 2020. Im nächsten Jahr wird zunächst mal beim Husener Dorffest der Kolpingsfamilie St. Petrus Canisius gefeiert.
sämtliche Fotos: Günter Schmitz
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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