Café LeseLust 60 plus

Zum Jahresende gab es noch einmal viele Büchertipps

20 Literaturfreund*innen kamen am 02. Dezember im Wintergarten der Bibliothek Brackel in der Oberdorfstraße zusammen und bekamen passend zur Jahreszeit von Beate Caßau Gedichte und Kurzgeschichten zur Advents- und Weihnachtszeit von Carola Moosbach (Advent vielleicht), Efraim Kishon (Vertrauen gegen Vertrauen), Hans Scheibner (Ein Hund als Geschenk), Erich Kästner (Interview mit dem Weihnachtsmann), Frank Goosen (Baumschmücken ist Männersache) und Ulrich Peters (Drei merkwürdige Gäste und ein Stern) vorgelesen.
Nach einer kurzen Pause stellte Ulla Riese gleich mehrere Bücher der diesjährigen Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux vor. In ihren Augen sind Ernauxs Romane, autofiktive Menschengeschichten, die die Erinnerungen quasi heran zoomen, und somit ein früheres Ereignis beleuchten. In „Erinnerungen eines Mädchens“ und „Eine Frau“ setzt sich die in der Normandie aufgewachsene, französische Autorin u.a. mit ihrer eigenen Kindheit und der Beziehung zu ihrer Mutter auseinander. Aber auch über die bei der Geburt verstorbenen Schwester, über die nie gesprochen wurde, schreibt Ernaux in ihren Romanen.
Riese endete ihre Vorlesung mit einem Gedicht des vor kurzem verstorbenen Hans Magnus Enzensberger: Lied von denen, auf die alles zutrifft und die alles schon wissen.
Vor den beiden Vorleserinnen hatten die Besucher*innen wieder Gelegenheit, eigene Bücher und deren Autor*innen vorzustellen. Renate Schmitt-Peters und Roswitha Behlert umrahmten zu Beginn und am Ende die Veranstaltung mit eigenen Gedichten. Das Team des Cafés LeseLust verabschiedete alle Literaturfreund*innen mit den besten Wünschen zur Advents- und Weihnachtszeit und einer süßen und bunten Wegzehrung auf dem Weg ins Neue Jahr.