Von Bianca Benisch fotografierte Traditionsbetriebe in Husen und Kurl sind Teil des Pixelprojekts Ruhrgebiet
In Husen und Kurl gibt es Betriebe mit teilweise über 100-jähriger Vergangenheit. Einige davon präsentiert die Fotokünstlerin Bianca Benisch in ihrer Porträtreihe „Traditionsbetriebe in Husen-Kurl“, zu sehen auf der Homepage des „Pixelprojekt Ruhrgebiet“.
Das Pixelprojekt ist für Bianca Benisch eine gute Gelegenheit, die Porträts einen breiteren Öffentlichkeit zugängig zu machen. Veröffentlicht wurden die Fotos vorher nicht. „Durch einen meiner Dozenten wurde ich auf das Pixelprojekt aufmerksam gemacht. Auf der Homepage des Projektes sind die Porträts nun jederzeit präsent.“
Die Fotos zeigen Pächter und Besitzer von „alteingesessenen‘‘ Betrieben im Umkreis der Verbindungsstraße von Husen und Kurl, die seit vielen Jahren in Familienhand weitergeführt werden oder auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken können. Man findet an diesen Orten immer noch Spuren der besonderen Vergangenheit der beiden Stadtteile.
Zu sehen sind das Haus Buchbinder in Kurl, die Husener Mühle, Hof Sprave in Husen, das Bistro Zu den Linden in Husen, der Gasthof Zur Mühle in Kurl und der Imbiss am Painthouse in Husen. Bianca Benisch hat die Pächter und Besitzer angesprochen und fotografiert. „Die Porträts zeigen die Personen in einem Moment des Innehaltens und des Nachdenkens. Für einen kurzen Moment wurde die Zeit angehalten, um an das zu erinnern, was war, und auf das zu hoffen, was kommt“, so die Künstlerin.
Die Idee zu der Fotoserie kam Bianca Benisch im Rahmen eines Seninars. An der Fachhochschule Dortmund sollten für die Emschergenossenschaft Archivbilder der 20er- bis 40er-Jahre wiederbelebt werden. Dazu sollten die Plätze besucht und möglichst exakt nachgestellt werden. „Zwei meiner drei Bilder stammten aus Husen/Kurl“, erzählt Bianca Benisch. „Der Stadtteil übte eine gewisse Faszination auf mich aus. Viele Häuser stehen lehr und sind vom Verfall geprägt.“ Durch den Heimatverein Husen/Kurl erfuhr sie, dass viele der Betriebe schon seit Jahrzehnten existieren. „Dadurch interessierten mich die Menschen in den Betrieben mehr“, sagt sie.
Die Fotos wurden analog erstellt und dann eingescannt. Dabei wurden die Farben bewusst nicht neutral wiedergegeben, sondern verstärkt, um den gefühlsbetonten Eindruck zu der Motive zu verstärken.
Das Pixelprojekt Ruhrgebiet sammelt Fotos zu verschiedenen Aspekten des Ruhrgebietes unter www.pixelprojekt-ruhrgebiet.de. Etwa 4000 Fotografen aus dem In- und Ausland gehören dazu, wovon ungefähr 300 Teil des Projektes sind. Die Originale verbleiben bei den Besitzern und werden für Ausstellungen zusammengestellt. Gefördert wird das Pixelprojekt durch das Land NRW.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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