Onkel Wumba aus Kalumba , Rezension, Bücherkompass
Hier folgt, mit etwas Verspätung eine der noch ausstehenden Rezensionen für das vom LK erhaltene Buch :
Onkel Wumba aus Kalumba , Wilhelm Ruprecht Frieling , TB
Um es gleich vorweg zu nehmen - ich war enttäuscht von diesem Buch. Der Autor ist mir schon einige Zeit bekannt und einige seiner veröffentlichten Bücher habe ich mit Vergnügen gelesen. Auch den Frieling Literatur-Blog und einige Artikel des Autors in Fachzeitschriften verfolge ich mit Interesse. Leider konnte das hier zu rezensierende Buch meine Erwartungen nicht erfüllen, was zum Teil daran lag, dass es eigentlich kein Buch ist ! Es sieht zwar aus wie ein Taschenbuch, hat 90 Seiten aber ist kein Buch im eigentlichen Sinne. Das Thema des Buches ist, im weitesten Sinne, die so genannte " Nigeria Connection " , jene auf Internet-Kriminalität spezialisierte Betrüger vom anderen Ende der Welt. Fast jeder kennt diese " Gewinnbenachrichtigungen, Geldbriefe und viel versprechenden mails irgendwelcher angeblicher Notare die in Sachen Erbschaften im Internet unterwegs sind. Das Thema ist hinlänglich bekannt, die Gefahren die damit einhergehen auch, die grenzenlose Dummheit und Geldgier die manche Menschen auf diese Betrüger reinfallen lässt, leider ebenso.
Ich war also neugierig auf die Interpretation des Themas durch W.R.Frieling, der mir in der Vergangenheit durch Eloquenz und humorvollen Schreibstil aufgefallen war. Leider musste ich feststellen, dass außer dem Klappentext noch genau die 5 Anfangsseiten im Buch vom Autor stammen. Alles andere sind wörtliche Abdrucke diverser Mails aus Westafrika, Victoria-Islands und ähnlichen Regionen. Allesamt mit der wichtigen Mitteilung über bevorstehenden Reichtum des Empfängers als Inhalt, in schlechtem Englisch, abstrus übersetztem Deutsch oder einer albernen Mischung aus beidem, also nichts dabei was man ernst nehmen könnte.
Kaum hat der Leser diese Mails überflogen, ist das Buch bedauerlicherweise schon zu Ende. Keine Einlassungen vom Autor, kein Hintergrund, keine Zahlen, keine amüsanten Einlagen - Nichts. Nach meiner, zugegeben subjektiven, Meinung sind 5 Seiten Text und der Abdruck gesammelter Mails einfach zu wenig um ein Taschenbuch daraus zu machen, das den empfohlenen Verkaufspreis von 9,80€ kostet. Sorry, aber da ich doch ein wenig mehr erwartet.
Ich kann konnte keinen Grund finden das Buch zu empfehlen, irgendwie gehört es zu den Dingen die niemand braucht, und für 9,80€ habe ich schon weitaus lesenswertere Bücher gekauft.
Wie fast immer, steht auch dieses Buch dem Crossing zur Verfügung, und ich gebe es an fast jeden Interessenten gerne weiter. Kontakt hier als Kommi oder eine pn an mich .
Autor:Manuela Burbach-Lips aus Dortmund-City |
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