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IKG: Austausch mit Reus

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Spanische Gastfreundschaft

Unser erstmaliger Austausch mit unserer neuen Partnerschule, dem Instituto Baix Camp in Reus, begann bereits im Dezember 2018 mit einem einwöchigen Besuch der Spanier bei uns in Dortmund.

Am 28. März saßen wir nun voller Vorfreude auf das Wiedersehen im Flieger nach Barcelona und wurden schließlich am Abend in Reus von unseren Gastfamilien sehr herzlich empfangen.

Der erste Tag begann mit der offiziellen Begrüßung in der Schule, einer kleinen Power-Point-Präsentation des Instituto Baix Camp und einer Unterrichtsstunde, bei der wir persönliche Fragen von Schülern beantworten konnten.

Danach lernten wir bei einem Stadtrundgang Reus näher kennen. In der Nachbarschaft der Stadt Tarragona und zehn Kilometer vom Mittelmeer gelegen, zählt Reus mit 103615 Einwohnern zur zweitgrößten Stadt Südkataloniens.

Hier wurde der berühmte spanische Architekt Antoni Gaudí geboren, zu dessen Lebenswerk die bis heute unvollendete Kirche Sagrada Familia in Barcelona gehört.

Wir besichtigten das ihm gewidmete Gaudi Centre in Reus und waren sehr beeindruckt, dass er die Inspiration für seine Werke in der Natur fand und seine Gebäude mit geschwungenen Formen und bunten Mosaiken erbaute.

Um die nähere Geschichte der Stadt kennenzulernen, besichtigten wir noch das Museo de Arte e Historia de Reus und die Casa Navás, welche im Jahr 1908 erbaut wurde und über eine ursprüngliche, sehenswert erhaltene Inneneinrichtung verfügt.

Nach dieser Überdosis an Kultur und langsam überfordert von den vielen schnellen spanischen Erklärungen, landeten wir erschöpft mit unseren spanischen Freunden in einer super Tapas-Bar und ließen den Abend dann noch beim Bowling ausklingen.

Das Wochenende verbrachten wir mit der ganzen Gruppe am langen Sandstrand von Salou mit Beachvolleyball, gemeinsamem Picknick, vielen lustigen Gesprächen und einem anschließenden Sonnenbrand.

Sonntags wurden wir alle von Carla und ihrer Familie zum Paella-Essen eingeladen und es schmeckte natürlich viel besser und intensiver, als die uns bekannten Tiefkühl-Versionen aus dem deutschen Supermarkt.

Die Woche startete mit dem gemeinsamen Schulbesuch.

Der Musikunterricht wurde auf Englisch gehalten und erschien uns modern. Nach Atemübungen und Stimmübungen sangen wir ein Lied, dessen Text per YouTube-Video an die Wand projiziert wurde.

Im Katalanischunterricht haben wir drei katalanische Songs analysiert und im Englischunterricht „Stadt-Land-Fluss“ gespielt. Im Unterricht geht es insgesamt sehr lebhaft und spontaner zu als bei uns in Deutschland.

Alles erscheint weniger streng, sogar Handys sind auf dem Schulgelände erlaubt.

Mittags wurden wir von einer Ratsvertreterin im Rathaus von Reus empfangen und bekamen die Geschichte der Stadt erklärt. Später hatten wir in der Trampolinhalle unseren Spaß.

Den Tag darauf verbrachten wir bei strahlendem Sonnenschein in der tollen Stadt Barcelona.

Die Sagrada Familia beeindruckte uns sehr.
Der Innenraum der Kirche hat eine Höhe von bis zu 75 Metern und wird von steinernen Säulen getragen, die aussehen wie Bäume. Durch das Sonnenlicht, was durch die vielen bunten Fenster fiel, entstand eine ganz besondere und wunderschöne Atmosphäre.
Danach ging es in das Stadtviertel Barrio Gótico mit der Rambla und ihren unzähligen kleinen Ständen. Zum Schluss schauten wir uns noch den alten Hafen von Barcelona an.

Unser letzter Tag führte uns nach Tarragona. Dort besichtigten wir das römische Amphitheater aus dem zweiten Jahrhundert mit einer schönen Aussicht über die gesamte Stadt und den Circ Romà, den Ruinen einer römischen Wagenrennbahn. Auf der Rambla konnten wir dann die letzten Souvenirs besorgen.

Abends gab es in der Schule mit allen Familien ein gemeinsames Abendessen mit ganz vielen verschiedenen spanischen Spezialitäten und jeder Menge Traurigkeit wegen des bevorstehenden Abschieds.

Am nächsten Tag hieß es dann „Abschiednehmen“ und es fiel niemandem nach dieser intensiven gemeinsamen Zeit leicht.

Zu Beginn war es nicht einfach, sich an diese schnelle Sprache zu gewöhnen und aufgrund der fehlenden Vokabeln nicht zu verzweifeln.

Mit seinen Gasteltern hätte man gerne mehr gesprochen, hat es nach einiger Zeit dann aber auch als Erfolg gesehen, vieles verstanden zu haben.

Irgendwie kamen wir immer miteinander zurecht und das war ein schönes Gefühl. Einige von uns werden bestimmt auf das Angebot zurückkommen, dass in Reus für sie künftig jederzeit eine Schlafmöglichkeit zur Verfügung steht.

Ein großes Dankeschön für diesen Spanienaustausch an unsere Gastfamilien mit ihrer Herzlichkeit, Gastfreundschaft und tollem Essen, allen beteiligten Lehrern, dem Instituto Baix Camp, dem IKG und unseren Familien.

Hannah Thomas (9a) und Marie Wolf (9b)

Autor:

Volker Oestreicher aus Dortmund-Ost

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