HOESCH-MUSEUM: Exponat des Monats Februar 2014
„Mittagspause im Eisen- und Stahlwerk Hoesch„
von Eugen Bracht
- Um 1900 war Eugen Bracht einer der erfolgreichsten Landschaftsmaler Deutschlands. Am 3. Juni 1842 in der Schweiz geboren, kam seine Familie acht Jahre später nach Darmstadt. Seinen sehnlichsten Wunsch, Malerei zu studieren, ließ sein Vater nicht zu. Stattdessen studierte er gegen seinen Willen Architektur. Während seinen beruflichen Reisen als Kaufmann begann er aber schon, sich als Landschaftsmaler einen Namen zu machen. Bracht besuchte 1859 die Karlsruher Kunstschule und wechselte von 1861 bis 1864 als Schüler von Hans Gude in dessen Düsseldorfer Atelier über. Seine anschließenden Berliner Jahre waren beruflich nicht erfolgreich. Er musste für sein Geschäft Konkurs anmelden und kehrte 1876 zu seinem Lehrer Gude nach Karlsruhe zurück. Hier ging es schnell künstlerisch bergauf und er feierte mit seinen Landschaftsbildern große Erfolge.
Bracht gab 1882 seinen kaufmännischen Beruf auf und wurde erst Dozent an der Berliner Kunstakademie, zwei Jahre später schon ordentlicher Professor. Im Jahr 1902 wechselt er zur Dresdener Kunstakademie und vermittelte dort seinen Schülern bis 1919 die Kunst der Landschaftsmalerei. Neben der autodidaktischen Weiterbildung auf seinen Reisen schulten auch bekannte Maler wie Friedrich Frischmund, Ludwig Seeger, Emil Lugo und Hans Thoma sein Talent.
Bracht beendete 1919 seine Lehrtätigkeit in Dresden und zog sich in seine Heimatstadt Darmstadt zurück. Dort verstarb er am 15.11.1921 im Alter von 79 Jahren.
Neben seinen erfolgreichen Landschaftsbildern schuf Eugen Bracht auch einige stimmungsvolle Industriegemälde. Ein Bild mit dem Titel „Mittagspause im Eisen- und Stahlwerk Hoesch“ befindet sich hier im Museum und zeigt in einer eindrucksvollen Atmosphäre eine Werksansicht von 1907.
(P.K.)
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- Dezember 2014
Autor:Peter Kocbeck aus Dortmund-Ost |
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