HOESCH-MUSEUM DORTMUND: Exponat des Monats Juli 2014
In diesem Monat stellt das HOESCH-MUSEUM aus dem Bestand der Ausstellung ein Werk des Künstlers Hermann Manskopf (geb. 10.4.1923 / gest. 24.2.1985) vor.
Der Siegener Maler, Zeichner, Graphiker und Bildhauer war ein Autodidakt, welcher nach dem Besuch der Siegener Realschule und einer kaufmännischen Ausbildung ab den 1930er Jahren erste Malereien und Zeichnungen zunächst in den Auslagen des elterlichen Schreibwarengeschäftes, dann in der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler veröffentlichte.
- Nach der Teilnahme im 2. Weltkrieg zog er 1945 zu seiner Frau Elisabeth nach Nordhausen im Harz, wo er durch Malereien Nordhauser Motive, die heute dokumentarischen Charakter haben, in der ersten Wiederaufbauausstellung der Stadt auf sich aufmerksam machte. Er erhielt einen Ruf an die Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar, aber bereits 1947 kehrte er nach Siegen zurück, weil er Auftragsarbeiten im Stile des „Sozialistischen Realismus“ ablehnte.
Wegen der finanziellen Absicherung wurde er nebenbei Kunstlehrer, zunächst am Städt. Gymnasium Siegen, dem Stift Keppel und nach der Gründung 1964 am Evangelischen Gymnasium Weidenau.
Im Alter von 37 Jahren entschloss er sich, seine akademische Ausbildung bei dem Münchener Kunstmaler Julius Hüther nachzuholen. Zusammen mit seinem Mentor fertigte er in den folgenden Jahren im Auftrag der Hoesch-Werke Dortmund Bilder von Hütten- und Stahlarbeitern an. Diese Themen ließen ihn nicht mehr los, weitere Arbeiten für Siegerländer Stahlfirmen folgten. Bekannt wurde er auch durch zahllose Motive seiner Siegerländer Heimat. Für seine Heimatstadt Siegen erhielt er zahlreiche öffentliche Aufträge.
Für eine Schweizer Firma fertigte er als Auftragsarbeit nach Fotos ein Gemälde über 20000 ha begrünter Wüste an. Dies gefiel dem saudi-arabischen König Feisal so gut, dass das Motiv bis in die 90er Jahre auf saudi-arabischen 5-Rial-Scheinen zu sehen war.
Manskopf arbeitete mit wechselndem Erfolg mit Feder, Pinsel, Spachtel sowie mit Ton, Stein, Eisen, Stahl und Mosaikstein. Seine Bilder zeichnen sich, auch bedingt durch die von ihm geschätzte Spachteltechnik, durch bewusst großflächige Wirkung aus, an Details war er nie interessiert.
(K.-H. Kl./P.K.)
Die Exponate der anderen Monate finden Sie hier:
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- September 2014
- Oktober 2014
- November 2014
- Dezember 2014
Autor:Peter Kocbeck aus Dortmund-Ost |
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