Gerd Kehl stellte Biographie von Dr. Heinrich Grüber im Cafe LeseLust 60plus vor
Da staunten die meisten der über 50 Besucherinnen und Besucher im Seniorenzentrum ZUR EULENGASSE nicht schlecht, als Pfr. i. R. Gerd Kehl einen großen protestantischen Theologen vorstellte und zu berichten wusste, dass dieser in seinen jungen Jahren als Pfarrer in der Ev. Kirchengemeinde Brackel von 1920 bis 1925 wirkte und Spuren bis zum heutigen Tag hinterließ:
Die Rede ist vom Ev. Posaunenchor Brackel, der in diesem Jahr sein 95 jähriges Jubiläum feiern kann und von eben jenen Dr. Heinrich Grüber, dem späteren Probst von Berlin, 1921 gegründet wurde.
Gerd Kehl las aus Grübers Biographie aus den Jahren nach dem 1. Weltkrieg und die Zeit der Weimarer Republik vor. Diese waren geprägt von der Besetzung des Ruhrgebietes durch die französischen und teilweise belgischen Alliierten.
Der späte Widerstand Grübers gegen das NS Regime in den 30er und 40er Jahren und das Eintreten für die jüdischen Mitbürger brachten ihn ins Konzentrationslager Dachau. Später nach dem 2. Weltkrieg wurde er zum Probst von Berlin ernannt.
Einige der Besucherinnen und Besucher waren sich schnell einig: Diesem Mann, der als „Kind seiner Zeit“ auch Widersprüchliches in seiner Biographie trägt, gehört mehr Aufmerksamkeit und entsprechend groß war das Interesse an Grübers Leben und Wirken.
Um deutsche Vergangenheitsbewältigung ging es auch im zweiten vorgestellten Buch an diesem Vormittag, der von Julia Klüber, kommissarische Leiterin der Bibliothek Brackel moderiert wurde:
Der internationale, verfilmte Bestseller Der Vorleser vom Schriftsteller Bernhard Schlink wurde nach einer kurzen Pause von Wolfgang Seebacher , ehrenamtlicher Lesepate, ausführlich vorgestellt.
Das letzte Wort hatte die Leiterin des Brackeler Seniorenzentrums, Jung Soon Enders- Comberg mit einem Kurztext von Albert Schweitzer und versprach auch in Zukunft gerne wieder Gastgeberin für das beliebte Cafe LeseLust 60 plus zu sein.
Autor:Thomas Brandt aus Dortmund-Ost |
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