Neues Wandgemälde kommt an in der nördlichen Gartenstadt
Ein Echter Hingucker - und Bild 2 folgt bereits!
"Griechische Buchstaben?", fragte sich zunächst Oststadt-Bezirksbürgermeister Udo Dammer verwundert, als er versuchte, die "Inschrift" am Kopf des riesigen neuen Wandgemäldes an der westlichen Häuserfront des Hochhauses Im Defdahl 106, Ecke Tucholskystraße, zu entziffern. Ansonsten zeigt sich auch Dammer überaus angetan vom neuen Blickfang im Viertel, der erst vor kurzem realisiert wurde.
"44309 street//art gallery"und Vivawest kooperieren
Nein, muss man dem rätselnden Udo Dammer erklären: Die acht Großbuchstaben APHE und NOAH stehen für die beiden Dortmunder und Aachener Streetart-Künstler "aphe" alias Oliver Hollatz und Noah Kauertz, die für dieses so genannte Mural verantwortlich zeichnen. Gemeinsam haben die beiden beispielsweise schon eines der Wandgemälde am "Lübecker Hof", der Justizvollzugsanstalt, in der Gerichtsstraße gestaltet.
Mit im Boot, besser: am Ruder, sitzt zudem die "44309 street//artgallery" im Union-Viertel an der Rheinischen Straße als Initiatorin, die sich seit 2012 für "barrierefreie Kunst im öffentlichen Raum" in Dortmund einsetzt. Im konkreten Fall hat die international agierende "street//art gallery" das Wohnungsunternehmen Vivawest als Eigentümerin fürs Projekt gewinnen können.
Wie Kathrin Lamprecht, Pressesprecherin von Vivawest Wohnen, dem Ost-Anzeiger mitteilte, war im Zuge einer Fassadensanierung mit einhergehendem Einbau neuer Fenster die Idee entstanden, die Fassade dieses Gebäudes künstlerisch gestalten zu lassen. "Die Street Art Gallery, mit der Vivawest bereits 2018 ein Projekt in der Friedrich-Kohn-Straße umgesetzt hat, vermittelte uns für dieses Projekt die Dortmunder Künstler Aphe und Noah. Es handelt sich um ein frei erfundenes Motiv mit Bezug zur Dortmunder Gartenstadt. Ziel der Fassadengestaltung war es, neben der Auflockerung der Gebäudestruktur, einen ,Hingucker' zu schaffen." Und Lamprecht verriet: "Aktuell entsteht an dem angrenzenden Vivawest-Bestandsgebäude in der Tucholskystraße 35 ein ähnliches Kunstwerk derselben Künstler (siehe Bild 2)."
Das in eher blassen, herbstlichen Farben gestaltete erste Mural am westlichen Rand der nördlichen Gartenstadt ist seit seiner Realisierung im September jedenfalls längst ein echter Hingucker geworden. Jedem, der aus Richtung Westen über die Semerteichstraße oder das Defdahl kommt, sticht es, hoch über dem kleinen Einkaufszentrum mit Edeka Nüsken thronend, gleich ins Auge. Und passe doch bestens zum Ziel der neuen Ideenwerkstatt Gartenstadt-Nord, die auch auf die Verschönerung des Quartiers zielt, findet nicht nur Udo Dammer, der selbst in der Malersiedlung am östlichen Rand des Viertels wohnt.
Das Wandgemälde zeigt einen bärtigen Mann im bunten Strickpulli und in Sandalen mit Gießkanne auf einer Treppe, im Hintergrund sind ein Windhund und ein hoher Baum zu sehen, im Vordergrund Blumen und Pflanzen. Will der Mann seine Blumen im Garten gießen?
Auch darüber lässt sich trefflich rätseln. Jedenfalls ist das Hochhaus zum echten Hingucker geworden!
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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