Bibliothek Brackel

Café LeseLust stand ganz im Zeichen des Umgangs mit der Trauer und der menschlichen Wandlungsfähigkeit

Vor rund 30 zuhörenden Literaturfreundinnen und -freunde las am Freitag, 02. August zunächst Hartmut Lürmann aus dem Buch von Elke Naters „Alles ist gut, bis es dann nicht mehr ist“. Darin schreibt die Autorin eindrucksvoll über ihr Leben in der Zeit des Todes und der anschließenden Trauer des 2021 an Krebs verstorbenen Ehemannes Sven Lager. Wie sie es geschafft hat damit umzugehen und wieder in ihr eigenes Leben zurück findet macht dieses Buch zu einem hoffnungsvollen Werk für all jene, die sich in ähnlichen Lebensphasen befinden und von einem geliebten Menschen Abschied nehmen mussten.
Nach einer kurzen Pause erlebten die Literaturfreunde im Wintergarten der Bibliothek Brackel eine (Vor-)Lesung von Renate Ohnemus aus einer ganz anderen Zeit. Sie stellte zu Beginn die österreichischen Autorin Marie von Ebner- Eschenbach und deren bewegtes Leben im 19. Jahrhundert -unter anderem als Frauenrechtlerin und Kämpferin gegen Antisemitismus- vor.
Aus dem Buch „Tiergeschichten, die ich gerne lese“, von Heinz Sielmann herausgegeben, las Ohnemus die Erzählung mit dem Titel „Die Spitzin“ vor. Darin erzählt Marie von Ebner-Eschenbach die Geschichte einer halbblinden und auf drei Beinen laufenden Hündin, die es schafft, in dem Waisenjunge Provi Kirchhof das Gute in ihm zu wecken.
Beide vorgestellten Bücher sind zum Ausleihen und (Weiter-)lesen in der Stadt- und Landesbibliothek erhältlich.
Eingerahmt waren die beiden Vorlesungen von Gedichten, vorgetragen von Roswitha Behlert und Renate Schneider, beide ehrenamtliche Mitarbeiterinnen im Team des Cafés Leselust.