Bibliothek Brackel

Café LeseLust stand ganz im Zeichen der Tiere

Was hatten die beiden Vorlesenden, die erstmals im Cafe LeseLust ihre Bücher vorstellten, im Wintergarten der Bibliothek Brackel gemeinsam?
Neben der Tatsache, dass sie sich vorher nicht kannten, spielte bei beiden der Hund eine wichtige Rolle.
Stellte zunächst Achim Lutter in seinem Polit-Thriller „Im Zeichen des Windhundes“ die ersten 2 Kapitel den 40 ZuhörerInnen vor, so brachte Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter seine Zweibeiner gleich mit. Die beiden Pulis, Ungarischen Hirtenhunde, waren aber nicht die einzigen Tiere, die Brandstätter aus seinem Buch „Gott schuf die Tiere“ vorstellte.
Mit seinem Buch Im Zeichen des Windhundes nahm Achim Lutter die Zuhörerschaft gleich in seinen Bann. Der Roman spielt in den Jahren 1961 und 1988. Es geht zunächst um Mord, Verschwörung und Kindesmissbrauch, später um die Suche nach den wahren väterlichen Wurzeln, um Entführung und Geheimdienstaktivitäten.
Nach einer kurzen Pause erlebten die Literaturfreunde eine allererste Lesung ohne Buch. In rund 45 Minuten allerbester Unterhaltung stellte quasi aus dem Stehgreif Dr. Frank Brandstätter Heiteres, Kurioses, Gefährliches und Unvorstellbares über die Spezies, Ohrwürmer, Libellen, Schlangen, Menschenaffen, Elefanten und Krokodile vor.
Dabei – so Brandstätter -haben es ihm unter anderem die Tiere aus der Bibel besonders angetan, z.B. die Forskals Sandrennnatter, die auch im ägyptischen Raum vorkommt. Bekommt man sie zu fassen, macht sie sich -dank ihrer Muskeln steif wie ein Stock oder Stab. Sobald man sie loslässt verschwindet sie mit einer Geschwindigkeit von 15 m /Sekunde. Brandstätter sieht hierin die Parallele zur biblischen Geschichte über Mose, dessen Stab auf dem Boden geworfen zur Schlange wurde. (s. 2. Mose 4,2-3)
Diese und viele andere Geschichten, aber auch Erlebnisse und wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Tierwelt können in seinem Buch nach -und weitergelesen werden. Auf Nachfragen bestätigt er auch die Ausleihmöglichkeiten in den Geschäftsstellen der Stadt- und Landesbibliothek Dortmunds.
Ein spannender Vorlese (Frei-)tag im Cafe LeseLust endete wie er begann: mit einem Gedicht, vorgetragen von Roswitha Behlert und am Schluss von Renate Schneider, beide ehrenamtliche Mitarbeiter*innen im Team des Lesecafés.