Bunt statt braun: Kolpingsfamilie Brackel begrüßte Rita Süssmuth und Gregor Lange in Brackel

Rita Süssmuth und Gregor Lange, selbst aus der Gemeinde stammend, waren Gäste der Kolpingsfamilie Brackel in der Kirche - hier beim Predigtgespräch - und im Anschluss im Gemeindehaus. | Foto: Schmitz/Hengesbach
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  • Rita Süssmuth und Gregor Lange, selbst aus der Gemeinde stammend, waren Gäste der Kolpingsfamilie Brackel in der Kirche - hier beim Predigtgespräch - und im Anschluss im Gemeindehaus.
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Die Kolpingsfamilie Brackel engagiert sich auch 2014 „gegen braune Einfalt“. In der St.-Clemens-Kirche und im Anschluss im Franz-Stock-Haus hatte man diesmal in der Reihe „Bunt statt braun“ den Themenschwerpunkt „Zivilcourage“ gesetzt. Mit Professorin Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin und Bundesministerin a.D., und Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange sprachen zwei namhafte Gäste übers Thema und mit den zahlreichen Teilnehmern.

Eingebettet in den „sehr gut besuchten Auftaktgottesdienst“, so freute sich Kolping-Vorstand Wilhelm Stehling, und moderiert von RN-Redakteur Peter Bandermann, fanden Süssmuth und Lange unter Einbeziehung der Gottesdienstbesucher eindringliche Worte.

Die ehemalige Politikerin bekannte, dass sie im Grunde voller Angst sei, aber es gäbe Zeiten, und diese sei eine solche, wo Flagge gezeigt werden müsse. Wer das Risiko der Zivilcourage eingehe, brauche den Zusammenschluss mit anderen, Gleichgesinnten, müsse ihn herstellen. Im Umgang mit rechten und linken Extremen bringe Ausgrenzung allein keine Lösung, sondern erhöhe das Konfliktpotenzial.

„Das Wählen der 110 ist auch Zivilcourage"

Polizeipräsident Lange will die rechtlichen Rahmenbedingungen so intensiv wie möglich nutzen. Er bat dringend darum, nicht „der große Held“ sein zu wollen: „Das Wählen der 110 ist auch Zivilcourage.“

Beide waren überzeugt, dass der Kampf gegen Gewalt jeder Couleur nur gemeinsam mit den Migranten gewonnen werden könne.

Den anschließenden fruchtbaren Gedankenaustausch im Franz-Stock-Haus – einfühlsam abgerundet durch das Meinhard-Siegel-Trio mit Jazzmusik sowie Tirzah Haase mit Liedern und Texten – eröffnete Wilhelm Stehling mit dem Kolping-Zitat „Wer sich bloß defensiv verhält, hat in der Regel die Partie von vorneherein schon halb verloren“. Seine Forderung: „Seien wir offensiv und couragiert!“

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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