Auf Neos Spuren // Film-Studenten suchen Helfer, Hund und zwei Kinder-Schauspieler für Filmdreh à la „Matrix“ an der Donnerstraße

An der Donnerstraße im Asselner Süden unterhalb des Flughafens haben die beiden Dortmunder Filmstudenten Miriam Scott (r.) und Marcel Götte (l.) ihr Halbkreis-Metallgestell für die unzähligen Kameras schon mal probeweise aufgebaut. | Foto: Christian Spieß
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  • An der Donnerstraße im Asselner Süden unterhalb des Flughafens haben die beiden Dortmunder Filmstudenten Miriam Scott (r.) und Marcel Götte (l.) ihr Halbkreis-Metallgestell für die unzähligen Kameras schon mal probeweise aufgebaut.
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„Je nach Wetter wollen wir an sechs Drehtagen, voraussichtlich vom 11. bis 22. April, im Feld unterhalb des Dortmunder Flughafens an der Donnerstraße drehen“, verrät der Dortmunder Film- und Kamera-Student Marcel Götte.

Götte und FH-Kommilitonin Miriam Scott wandeln sozusagen auf „Neos Spuren“. Denn geplant ist ein experimenteller Kurzfilm mit dem so genannten „Matrix“-Effekt. Und für den brauchen die beiden neben 40 Kameras noch Helfer, einen Hund und zwei Kinderschauspieler.

Idealer Drehort unterhalb des Flughafens

Zwar fehle noch die Genehmigung, verriet Marcel Götte dem Ost-Anzeiger, doch der Drehort nicht weit vom „Liebesbaum“ im Feld unterhalb des Flughafens an der Donnerstraße im Asselner und Wickeder Süden erscheint ideal.

Die beiden Film- und Kamerastudenten Marcel Götte und Miriam Scott von der Fachhochschule (FH) Dortmund wollen hier voraussichtlich Mitte April einen ehrgeizigen Experimentalfilm mit 40 Kameras drehen. „Um das bewerkstelligen zu können, suchen wir noch händeringend nach zwei Kinderschauspielern, einem Filmhund und weiteren Hintergrundhelfern“, baten der 27-jährige Brünninghausener und die 28-Jährige aus dem Kreuzviertel den Ost-Anzeiger um Mithilfe.

„Schon mit 16 Jahren wollte ich den ,Matrix‘-Effekt ausprobieren“, berichtet Filmstudent Götte, schwer beeindruckt vom Trick, der Hauptdarsteller „Neo“ alias Schauspieler Keanu Reeves im wegweisenden Hollywood-Blockbuster ermöglicht, dem Geschoss auszuweichen. Wie in Zeitlupe.

Als mittelloser Schüler war das für Marcel Götte eine hoffnungslose Fantasie, die nun als Student endlich in Erfüllung geht. Zusammen mit seiner Kommilitonin Miriam Scott dreht er im Rahmen des Studiums an der Fachhochschule (FH) Dortmund einen experimentellen Kurzfilm.

40 Kameras werden gleichzeitig ausgelöst

Hierbei werden 40 Foto-Kameras gleichzeitig ausgelöst, die in einem Halbkreis aneinandergereiht sind und dasselbe Objekt fotografieren. Wenn die Fotos nacheinander in einer Filmsequenz gezeigt werden, hat das den Effekt, dass sich die Kamera in einer zeitlich eingefrorenen Situation durch den Raum bewegt. Bekannt wurde dieser Effekt, auch Bullet-Time-Effekt genannt, eben aus dem Film „Matrix“.

„Schon seit knapp zwei Jahren wollen wir das Projekt realisieren, jedoch haben wir erst im Herbst einen Sponsor gefunden, der uns 40 Kameras kostenlos leiht“, sagt Miriam Scott. Danach begann erst die eigentliche Arbeit: In mühevoller Kleinarbeit schraubten und bastelten sie in der Heimwerkstatt von Marcel Göttes Eltern in Brünninghausen ein Halbkreis-Metallgestell aus 40 Einzelstücken zusammen, auf dem die Kameras ihren Platz finden.

Experimentalfilm zeigt einen einzigen Moment

Um die 40 Kameras zeitgleich auslösen zu können, bekamen sie Hilfe von einem Elektro-Ingenieur, der ihnen derzeit eine entsprechende Schaltung baut.
Bei dem Experimentalfilm handelt sich es um einen einzigen Moment, der gezeigt wird. „Es ist eine ganz alltägliche Situation zwischen einer Hand voll Menschen, die sich zufällig über den Weg laufen“, erzählt Marcel Götte. Anders als sein (tricktechnisches) Vorbild „Matrix“ komme dieser Film so ohne Action und Bad Boys aus.
„Der ,Matrix‘-Effekt kann ebenso Blicke und zwischenmenschliche Beziehungen erzählen – und genau das wollen wir in unserem Film visualisieren“, ergänzt Miriam Scott.

Voraussichtlich vom 11. bis 22. April wird das Projekt im Feld im Asselner Süden gedreht. Doch hierfür suchen die beiden Jungfilmer noch weitere Helfer, einen Hund und zwei Kinderschauspieler.

KONTAKT:
Interessierte Eltern, Hundebesitzer und Filmfans können sich direkt an die beiden Dortmunder Filmstudenten wenden per E-Mail an tremonius@gmx.net oder telefonisch unter Mobil-Telefon 0177 - 391 23 17 (Marcel Götte).

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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