Verein zur Förderung der Zechenkultur Gneisenau in Derne feiert im Viktoria-Vereinsheim in Kirchderne
Zehn Jahre Förderkreis

Der Förderkreis Zechenkultur Gneisenau e.V. - hier im Bild bei der letztjährigen Hauptversammlung - feiert am Samstag, 2. November, ab 18 Uhr sein zehnjähriges Bestehen im Vereinsheim von Viktoria Kirchderne. | Foto: Günter Schmitz
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  • Der Förderkreis Zechenkultur Gneisenau e.V. - hier im Bild bei der letztjährigen Hauptversammlung - feiert am Samstag, 2. November, ab 18 Uhr sein zehnjähriges Bestehen im Vereinsheim von Viktoria Kirchderne.
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Auf sein zehnjähriges Bestehen kann der Anfang 2009 in Derne neu gegründete Verein Förderkreis Zechenkultur Gneisenau in diesem Jahr zurückblicken. Und dieses Rosen-Jubiläum möchte der Verein gerne mit seinen Mitgliedern unter der Schirmherrschaft des Scharnhorster Bezirksbürgermeisters Heinz Pasterny gebührend feiern.

Die Jubiläumsfeier findet am Samstag, 2. November, im Nachbarort im Vereinsheim von Viktoria Kirchderne, Derner Str. 423, statt. Einlass ist um 18 Uhr. Im Rahmen der Veranstaltung finden auch zahlreiche Ehrungen verdienter Mitglieder statt.

Der Verein ist Kooperationspartner der Stiftung Industriedenkmalpflege, die Eigentümerin der denkmalgeschützten Maschinenhalle auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Gneisenau ist. Der Verein betreut dort vor Ort die Nördliche Maschinenhalle und machte sie somit der Öffentlichkeit zugänglich.

Ausstellung in der historischen Maschinenhalle

In der historischen Maschinenhalle befindet sich neben der denkmalgeschützten Fördermaschine aus dem Jahre 1934 ebenfalls eine Dauerausstellung mit bergbaulichen Exponaten mit Abbaugeräten, Bergmannsgehzähe, Bilder, Schichten- und Lohnbücher, die sich der Arbeit und Technik auf der Zeche Gneisenau widmen.

Der Verein möchte mit seiner Tätigkeit neben der bergbauhistorischen Geschichte auch an die Entwicklung des Ortes Derne erinnern. Denn durch den ersten Spatenstich für Schacht I am 1. Juli 1873 entwickelte sich Derne vom landwirtschaftlich geprägten Ortsteil zum Industriestandort mit eigener Kokerei, Gasometer und eigenem Kraftwerk.

Durch den enormen Bedarf an neuen Mitarbeitern musste Wohnraum geschaffen werden. So entstanden die heutigen Zechensiedlungen, die das Stadtbild bis heute mitprägen. Gewerbe siedelte sich an. Derne wuchs und entwickelte sich zu einem lebhaften Stadtteil von Dortmund.
Auf all das und noch mehr geht der Verein bei seinen zahlreichen Veranstaltungen und Führungen zur Gesichte der Schachtanlage ein.

Einige Großveranstaltungen konnten bisher ebenfalls durch die motivierten und engagierten Mitglieder durchgeführt werden.

Ein besonderes Ereignis war sicherlich hierbei die Teilnahme am landesweiten Projekt "Schachtzeichen" im Mai 2010 im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr. In dieser Zeit schwebten im Revier gelbe Ballons in luftiger Höhe über ehemaligen Zechenstandorte. Drei Tage beteiligten sich die Vereinsmitglieder hieran und deuteten somit auf ihren einstigen Zechenstandort hin.

Nicht zu vergessen sind ebenso die Feierlichkeiten am 14. September 2014 zum 80. Geburtstag des Fördergerüstes von Schacht Vier, das heutige Wahrzeichen von Derne und die damit verbundene Fertigstellung und Inbetriebnahme vor 80 Jahren. Mit der Inbetriebnahme entwickelte sich die die Schachtanlage anschließend nicht nur zu einem der größten Arbeitgeber im Revier sondern zeitweise auch zu einer der größten Zeche Europas mit mehr als 6000 Mitarbeitern die hier in Lohn und Brot standen.

Alle gesellschaftlichen Schichten sind vertreten im Verein

Die positive Entwicklung im Verein seit der Gründung zeugt von großem Interesse der Mitglieder selbst etwas zum Erhalt der geschichtlichen Wandlung von Kohle und Stahl beizutragen. Weil sie selbst mit dem Bergbau verwurzelt sind oder sich mit der Geschichte des Reviers identifizieren möchten, um sie den nächsten Generationen überliefern zu können. Daher haben sich dem Verein im Laufe der Jahre nicht nur aktive oder ehemalige Bergleute angeschlossen. Erfreulicherweise sind im Verein alle gesellschaftlichen Schichten vertreten vom Schüler bis zum Akademiker, vom Handwerker bis zum Arzt.

"Genau das lässt uns vor dem Hintergrund des ausgelaufenen Steinkohle-Bergbaus in Deutschland für die nächsten Jahre zuversichtlich in die Zukunft schauen", so der Vorstand.

Homepage: www.bergwerk-gneisenau.de

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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