98. Scharnhorst-Medaille wurde vergeben
Sieben Ehrenamtler erhielten Auszeichnung
Bürgerliches Engagement im Stadtbezirk Scharnhorst wird seit 2005 mit der Scharnhorst-Medaille belohnt. Sieben Preisträger bekamen nun die Auszeichnung aus Meißener Porzellan.
Bei der 14. Verleihung der Scharnhorst-Medaille nähert sich die Lenkungsgruppe Stadtbezirksmarketing langsam der dreistelligen Zahl an Trägern: „Wir vergeben heute die 98. Medaille“, erklärte Marion Hardt, Geschäftsführerin des Stadtbezirksmarketings. Sieben engagierte Bürger wurden im Begegnungszentrum Scharnhorst geehrt. Die Medaille, die mit deinem Portrait Gerhard von Scharnhorsts verziert ist, gab es jeweils aus der Hand des Scharnhorster Bezirksbürgermeisters Heinz Pasterny.
Den ersten Preisträger, Heinz Lindenblatt, bezeichnete Pasterny als einen Kämpfer für Umwelt und Naturschutz. Für viele sei Lindenblatt der Naturfotograf. „Besonders für Orchideen ist er ein Spezialist“, sagte Pasterny. Lindenblatt ist seit 55 Jahren Nabu-Mitglied. Er sorgte für ein steigendes Bewusstsein für für Umwelt und Naturschutz. Von Anfang an hat er den Initiativkreis Naturlehrpfad Alte Körne unterstützt. „Es ist wichtig, dass man sich ehrenamtlich engagiert“, meinte Lindenblatt.
Marlis Bornmann war unter anderem 15 Jahre im Mieterbeirat der Neuen Heimat aktiv, wo sie sich neben Blumenmärkten und Balkonwettbewerben auch stark in Mieterangelegenheiten engagierte. Mit dem Hobbyclub Bildende Kunst in Scharnhorst, dem sie seit 1982 vorsteht, gab es über die Jahre Ausstellungen im Rathaus, auf der Creativa, im Torhaus und Kooperationen mit der VHS. Für 1987 entstand ein ganz toller Kunstkalender, von dem 1600 Exemplare verkauft wurden, wie sich Pasterny erinnert. „Ich freue mich, dass ehrenamtliche Arbeit in Scharnhorst anerkannt wird“, erklärte Marlis Bornmann.
Auch der 1. Vorsitzende des SC Husen-Kurl, Andreas Edelstein, bekam eine Scharnhorst-Medaille. Seit 1993 ist er Jugendtrainer beim SC. 20 Jahre lang, von 1996 bis 2016, war er gleichzeitig Jugendleiter. „Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass der Verein auf dem Platz an der Husener Straße eine Zukunft hat“, lobte Pasterny Edelstein, der sich für Umbau und Renovierungen eingesetzt hat. Edelstein ist Erfinder und Organisator des Turniers „Kinder kicken für Kinder“, bei dem zu Pfingsten seit 2004 nationale und internationale Vereine eingeladen werden. Der Reinerlös ist für wohltätige Zwecke. „Die Dinge werden gemacht, weil sie gemacht werden müssen“, sagte Edelstein.
Für ihr jahrzehntelanges Engagement im Awo-Treff Kirchderne bekamen die Kirchderner Gabi und Wolfgang Nippert eine Medaille. Dort bereiten sie unter anderem Tanztees, Spiele- und Infonachmittage vor und nach. „Auch um die Reinigung, Laub fegen und vieles mehr kümmern sie sich“, beschrieb Pasterny. Beide setzen sich auch für ältere Nachbarn ein. 2003 wurde der Senioren-Sporttreff eingerichtet. Für das Ehepaar gab es eine Medaille, aber zwei Pins, wie Marion Hardt erklärte. „Die Anerkennung bedeutet uns viel“, freute sich Gerhard Nippert.
Der SGV Scharnhorst ist ohne Bernd Stangl kaum denkbar, so Pasterny. Seit 1950 war Stangl unter anderem Bezirksjugendwart und ist seit 14 Jahren Vorsitzender des SGV. Im Presbyterium der Auferstehungsgemeinde in Scharnhorst engagiert er sich seit 28 Jahren. Auch im Initiativkreis Naturlehrpfad Alte Körne ist er aktiv. Im Bezirksjugendheim in Wickede widmete er sich Film- und Fotoarbeiten mit Jugendlichen und in der Bahnhofsmission war er zehn Jahre aktiv. „Solange mir der liebe Gott Gelegenheit dazu gibt, werde ich weiter ehrenamtlich tätig sein“, so Stangl.
Der Gemischte Chor Scharnhorst wird seit 22 Jahren von Helga Westerfeld geleitet. „Man kann sich den Chor ohne ihre Alt-Stimme nicht mehr vorstellen“, lobte Pasterny. Bei den Weihnachtskonzerten, die der Chor seit 1996 in der Auferstehungskirche gibt, sei immer volles Haus. Auch über die Grenzen Scharnhorsts hinweg habe der Chor viele Anhänger. Er sei ein Botschafter für den Stadtbezirk, was auch ein Verdienst von Helga Westerfeld sei. „Ich dachte anfangs, ich lerne nie singen“, erinnerte sich die Geehrte.
Alle Ehrenträger bekamen neben der Medaille von Marion Hardt eine Urkunde, einen Pin der Scharnhorst-Medaille für Revers und Knopfloch und das Buch „Stadtbezirk Scharnhorst – Eine Reise von der Urzeit zur Neuzeit“ vom Geschichtskreis Scharnhorst. Musik gab es von Michaela Schalt und Maik Fuhrmann, die Lieder wie „Blackbird“ von den Beatles oder „En unserem Väddel“ von den Bläck Fööss spielten.
Mögliche zu Ehrende können von jedem vorgeschlagen werden, erklärte Marion Hardt. Meist sind es zehn bis 15, über die die Lenkungsgruppe abstimmt. Voraussetzung ist, dass es Ehrenamtler und keine Hauptberufler sind, ergänzte Monika Wedekind von der Lenkungsgruppe.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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