Kirchenstreik Maria 2.0 auch in der St.-Michael-Gemeinde
Lanstroper Frauen fordern Erneuerung der Katholischen Kirche

Mit einem Informationsabend und nun einem außergewöhnlichen Sonntags-Gottesdienst unter zahlreichen Protestplakaten draußen vor den Türen der St.-Michael-Kirche haben vor allem die Lanstroper Katholikinnen unter Regie ihrer Frauengemeinschaft (kfd) den in Münster initiierten Kirchenstreik "Maria 2.0" aufgegriffen. Ihr Protest richtet sich gegen Machtstrukturen in der Katholischen Kirche und die Vertuschung von sexuellem Missbrauch durch Amtsträger. Sie fordern die Erneuerung der Kirche, u.a. den Zugang von Frauen zu allen Kirchenämtern und die Aufhebung des Pflichtzölibats.Foto: Günter Schmitz
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  • Mit einem Informationsabend und nun einem außergewöhnlichen Sonntags-Gottesdienst unter zahlreichen Protestplakaten draußen vor den Türen der St.-Michael-Kirche haben vor allem die Lanstroper Katholikinnen unter Regie ihrer Frauengemeinschaft (kfd) den in Münster initiierten Kirchenstreik "Maria 2.0" aufgegriffen. Ihr Protest richtet sich gegen Machtstrukturen in der Katholischen Kirche und die Vertuschung von sexuellem Missbrauch durch Amtsträger. Sie fordern die Erneuerung der Kirche, u.a. den Zugang von Frauen zu allen Kirchenämtern und die Aufhebung des Pflichtzölibats.Foto: Günter Schmitz
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Mit einem Informationsabend und nun einem außergewöhnlichen Sonntags-Gottesdienst unter zahlreichen Protestplakaten draußen vor den Türen der St.-Michael-Kirche haben vor allem die Lanstroper Katholikinnen unter Regie ihrer Frauengemeinschaft (kfd) den in Münster initiierten Kirchenstreik "Maria 2.0" aufgegriffen.

Der Protest der Frauen richtet sich gegen Machtstrukturen in der Katholischen Kirche und die Vertuschung von sexuellem Missbrauch durch Amtsträger. Sie fordern die Erneuerung der Kirche, unter anderem den Zugang von Frauen zu allen Kirchenämtern und die Aufhebung des Pflichtzölibats.

Unter freiem Himmel und vor den Türen ihrer Kirche – "da wo die Frauen auch stehen", so kfd-Sprecherin Nicola Schneider - hat die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) St. Michael Lanstrop gestern einen außergewöhnlichen Gottesdienst abgehalten.Gemeinsam mit rund 120 Frauen, Männern, Jugendlichen und Kindern, die sich solidarisch mit der Aktion „Maria 2.0“ zeigten, wurde ein Wortgottesdienst gefeiert, der alternativ und zeitgleich zum Hochamt in der Kirche stattfand und ganz im Zeichen des Glaubens stand.

In ihrer leidenschaftlichen Ansprache brachte Monika Schoen auf den Punkt, was viele schon seit langem bewegt. Die Forderungen nach der lückenlosen Aufklärung der Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche, dem Zugang von Frauen zu allen Ämtern innerhalb der Kirche, der Aufhebung des Pflichtzölibats und der Ausrichtung der kirchlichen Sexualmoral an der Lebenswirklichkeit der Menschen mündeten somit insgesamt in den Aufruf zur Erneuerung der Kirche.

Der Platz vor der Kirche war mit weißen Bettlaken ausgelegt, die Frauen trugen weiße Tücher als Zeichen ihrer Trauer und ihres Mitgefühls für Missbrauchsopfer, aber auch als Symbol der Hoffnung auf einen Neuanfang.

Die Mahlfeier wurde mit Brot und Wein gefeiert, die durch die Reihen gereicht wurden und stärkte die Verbundenheit der Teilnehmenden mit „ihrer“ Kirche. Zum Abschluss wurden Rosen zum Muttertag verteilt und noch angeregte Gespräche geführt. Viele zeigten sich engagiert und zustimmend mit den Inhalten des Gottesdienstes.

Der Wunsch zur Erneuerung der Kirche wurde auch in der außerordentlichen Mitgliederversammlung deutlich, zu der die kfd St. Michael im Vorfeld auch Interessierte eingeladen hatte, um über die Inhalte von “Maria 2.0“ zu informieren, für das Thema zu sensibilisieren und schließlich gemeinsam Handlungswünsche zu formulieren und Aktionen zu planen und durchzuführen.

Die kfd sieht sich als Mitinitiatorin und Moderatorin in der Fortführung des Prozesses, der mit dem im Diözesanverband Münster gestarteten Aufruf zum Kirchenstreik in Gang gesetzt wurde.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich per E-Mail an kfd@sankt-michael-lanstrop.de zu melden und/oder sich zu informieren.

Mit einem Informationsabend und nun einem außergewöhnlichen Sonntags-Gottesdienst unter zahlreichen Protestplakaten draußen vor den Türen der St.-Michael-Kirche haben vor allem die Lanstroper Katholikinnen unter Regie ihrer Frauengemeinschaft (kfd) den in Münster initiierten Kirchenstreik "Maria 2.0" aufgegriffen. Ihr Protest richtet sich gegen Machtstrukturen in der Katholischen Kirche und die Vertuschung von sexuellem Missbrauch durch Amtsträger. Sie fordern die Erneuerung der Kirche, u.a. den Zugang von Frauen zu allen Kirchenämtern und die Aufhebung des Pflichtzölibats.Foto: Günter Schmitz
Den Altar mit Kreuz und Kerzen, Wein, Brot und bunten Rosensträußen hatte man bzw. frau für den Open-Air-Gottesdienst kurzerhand auf dem Kirchplatz an der Michaelstraße aufgebaut | Foto: Günter Schmitz
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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