Professor Dr. DIeter Höltershinken stellt den Pädagogen vor
Friedrich Fröbel ist Thema im Evinger Geschichtstreff

Das Evinger Fabido-Familienzentrum Fröbelweg - zurzeit in den Gretelweg nach Kemminghausen ausgelagert - steht vor der Wiedereröffnung im Neubau, der an die Fröbelschen Holzbauklötze erinnert. | Foto: Geschichtsverein Eving
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  • Das Evinger Fabido-Familienzentrum Fröbelweg - zurzeit in den Gretelweg nach Kemminghausen ausgelagert - steht vor der Wiedereröffnung im Neubau, der an die Fröbelschen Holzbauklötze erinnert.
  • Foto: Geschichtsverein Eving
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Das Leben und Wirken von Friedrich Fröbel, dem Namensgeber des Fröbelwegs in Eving, stellt Prof. em. Dr. Dieter Höltershinken am Montag, 9. März, ab 18.30 Uhr im Evinger Geschichtstreff im Wohlfahrtsgebäude, Nollendorfplatz 2, vor.

Prof. Höltershinken wird das Leben des deutschen Pädagogen Fröbel (* 21. April 1782; † 21. Juni 1852), eines Schülers Pestalozzis, die Grundlagen seiner Pädagogik, seine Methoden zur Sprach- , Bewegungs- und Spielerziehung, seine Spielmaterialien-"Gaben", Lieder und Bewegungsspiele und Fröbels Garten für Kinder an Hand zahlreicher Beispiele darstellen.

Dabei zeigt er Fotos und noch vorhandene  Materialien von Kindern/Kindergärten  aus dem Dortmunder Norden aus den 30er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Abschließend werden die  Grenzen der Pädagogik Fröbels und seine Bedeutung für die heutigen Zeit aufgezeigt und zur Diskussionn gestellt.

Der Zugang zur Veranstaltung des Evinger Geschichtsvereins ist barrierefrei und kostenlos.

Der Erfinder des Kindergartens

"Mit wesentlicher Unterstützung des aus Brechten stammenden Pädagogen und Theologen Wilhelm Middendorf eröffnete Friedrich Fröbel vor fast genau 180 Jahren den ersten Kindergarten der Welt in Thüringen", erklärt Geschichtsvereins-Vorsitzende Wiltrud Lichte-Spranger. Das Besondere an dem Kindergarten Fröbels war die Idee von Erziehung, bei der das Spielen im Mittelpunkt stand. Dazu entwickelte Fröbel Spielmaterial, wie beispielsweise Holzbausteine und gab ein Kinderliederbuch mit Liedern wie "Häschen in der Grube" heraus.

"Wesentlich für den Erfolg des Konzeptes in Deutschland, Japan und in englischsprachigen Ländern war auch die erstmalige Ausbildung von Erzieherinnen und die Herausgabe einer pädagogischen Wochenschrift", ergänzt Dr. Volker Schacke, stellvertretender Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins.

Fröbel betrat mit der Kleinkindererziehung Neuland in der Übergangszeit von der Agrar- zur Industriegesellschaft vor 180 Jahren. Dem Kind wurde erstmals eine eigene Persönlichkeit zugestanden, die es spielend entfalten kann. "Allerdings", räumt Wolfgang Skorvanek, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Geschichtsvereins, ein, "hieß die Wirklichkeit der meisten Kinder bis weit ins 19. Jahrhundert immer noch: Kinderarbeit."

Fröbelweg nach dem Pädagogen benannt

In Eving wurde nach dem "Erfinder" des Kindergartens der Fröbelweg benannt. Dort wird in den nächsten Wochen die städtische Kindertagesstätte Fröbelweg, ein Fabido-Familienzentrum, wieder eröffnet, deren bauliche Gestaltung an die Fröbelschen Holzbauklötze erinnert.

Das Evinger Fabido-Familienzentrum Fröbelweg - zurzeit in den Gretelweg nach Kemminghausen ausgelagert - steht vor der Wiedereröffnung im Neubau, der an die Fröbelschen Holzbauklötze erinnert. | Foto: Geschichtsverein Eving
Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782-1852). | Foto: Wikimedia Commons
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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