Perverser Aufbau Ost?
Ein „perverses System“ nannte Oberbürgermeister Ullrich Sierau den Solidarpakt für den Aufbau Ost angesichts ausgebluteter Ruhrgebietsstädte. 20 Millionen kostete die bis 2019 vertraglich vereinbarte Hilfe die Stadtkasse 2011. Geld, das Dortmund über Schulden finanzieren muss. War es eine populistische Stammtischparole, die den Dortmunder in die Abendnachrichten brachte? Angesichts überschuldeter Revierstädte, die jedes Jahr verbissen um einen genehmigungsfähigen Haushalt kämpfen, sollte Förderung nicht nach Himmelsrichtungen, sondern nach Bedarf verteilt werden. Die 20 Millionen Euro aus Dortmund werden im Osten jedoch nicht mit der Gießkanne ausgeschüttet, sie tilgen Schulden, die für die blühenden Landschaften im Osten gemacht wurden. Und die haben unsere Politiker damals so beschlossen. Sie entschieden sich für die „teure“ Lösung, Schulden zu machen. Die Steuern zu erhöhen hätte sich halt nicht gut verkauft.
Ihr Reinoldino
Autor:Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord |
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