Parkscheiben ärgern die Anwohner Im Merckenbuschweg: in Kirchderne darf man nur eine Stunde parken
Hermann Schmitt aus Kirchderne ärgert sich: Da einige der wenigen Parkplätze in der Nähe seiner Wohnung auf eine Stunde Parkdauer begrenzt sind, muss er relativ weite Wege zu seinem Auto in Kauf nehmen.
Hermann Schmitt wohnt in der Straße Im Karrenberg in Kirchderne. Im Merkenbuschweg. Gerne würde er sein Auto in Sichtweite parken. Das geht aber nicht mehr: Er und andere Mieter haben 20 Jahre lang ihre Autos im Merkenbuschweg geparkt, allerdings habe das Ordnungsamt der Stadt Dortmund dort vor einigen Jahren acht Parkplätze mit Parkscheiben für eine Stunde Parkzeit mit den entsprechenden Schildern eingerichtet. Die Parkplätze seien für eine Imbissbude und eine Bäckerei, vermutet er, die beide nicht mehr existieren. „Ich habe das Ordnungsamt angerufen. Dort hat man mich an das Verkehrsüberwachungsamt verwiesen, von dort zum Tiefbauamt.“ Mittlerweile habe er die Angelegenheit einem Anwalt übergeben.
Auch über andere Verkehrsteilnehmer ärgert er sich. „Oft parken Fußballfans ihre Autos hier, wenn sei mit der U-Bahn weiter zum Stadion fahren.“ Vor einiger Zeit habe ein Lkw aus Österreich zwei Wochen lang hier geparkt, weil der Fahrer abgehauen war. „Er hatte Zoff mit seiner Firma.“ Zwar gibt es vor Schmitts Haustür einen Parkstreifen. Auf diesem stehen allerdings drei Glascontainer und ein Papiercontainer. Schmitt findet, die Container könnten auch auf dem Bürgersteig stehen: „Da ist genug Platz.”
Die Firma Altbausanierung Inam im Merkenbuschweg 2 kann ihren Firmenwagen nicht vor dem Haus parken. „Ich muss mein Auto ans Ende der Straße stellen, wenn alles voll ist“, sagt Inhaber Muhittin Inam. Auch er ärgert sich über die Regelung. Die Parkplatzeinteilung findet er gut, nur die Regelung mit der Parkscheibe nicht.
„Die Parkscheibenpflicht wurde 2013 aufgrund eines Antrages der Bezirksvertretung Scharnhorst wegen des oftmaligen Falschparkens angeordnet“, erklärt Stadtpressesprecher Maximilian Löcher auf Anfrage des Nord-Anzeigers. Er rät den Anwohner, sich beispielsweise in der Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretungssitzung zu melden, ebenso bei den Containerplätzen, da die Bezirksvertretung über die Aufstellung entscheide. Sowohl Parkplätze als auch Parkscheibenpflicht bezögen sich nicht auf bestimmte Geschäfte, sondern lediglich auf das häufige Falschparken.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.