Medaillen für Scharnhorsts Ehrenamtler
Einmal im Jahr ehrt das Stadtbezirksmarketing in Scharnhorst verdiente Bürger mit der Scharnhorst-Medaille. Der perfekte Tag für die Auszeichnung ist der Geburtstag des preußischen Generals am 12. November.
Wachsam blickt der General Gerhard Johann David Scharnhorst von seinem Gemälde auf das Geschehen im Seniorenbegegnungszentrum des Stadtteils, der nach ihm benannt wurde. Marion Hardt als Geschäftsführeren des Stadtbezirksmarketings erklärt die Kriterien, nach denen in jedem Jahr durchschnittlich sieben Preisträger ausgezeichnet werden: "Es sind immer Menschen, die ehrenamtlich tätig sind. Wir suchen sozusagen die 'Helden des Alltags' in Scharnhorst."
Jeder Bürger aus dem Stadtbezirk kann einen Ehrenamtler für die Auszeichnung vorschlagen, und die Scharnhorster machen davon reichlichen Gebrauch. "Fast immer erfolgt die Entscheidung im Gremium einstimmig."
Auch in diesem Jahr konnten wieder sieben der edlen Medaillen aus Meißner Porzellan vergeben werden. Die Geehrten sind im Einzelnen:
Helmut Wrede: Der Sportler hat nicht nur das Gesicht seines Vereins Eintracht Husen/Kurl entscheidend mitgeprägt. Er hat auch verschiedene Sportgruppen für erkrankte Menschen aus der Taufe gehoben, wie zum Beispiel eine Herzsportgruppe in Kooperation mit dem Elisabeth-Krankenhaus. Auch eine Diabetiker-Sportgruppe hat er mitbegründet.
Helga Beck: Seit 1979 lebt sie in Scharnhorst und hat sich seitdem in vielen Bereichen eingebracht. Sie ist Ehrenamtlerin beim Deutschen Roten Kreuz und war dort als Schwesternhelferin im Sanitätsdienst und bei der Ersten Hilfe tätig. Sie ist aktiv beim Essen auf Rädern und wear Mitbegründerin des Nachbarschaftstreffs in der Spannstraße.
Botho Brosko: "Er ist einer, der einfach nicht wegzudenken ist, ohne den einfach nichts läuft hier in Scharnhorst", so Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny in seiner Laudatio. Brosko ist nicht nur Beim TuS Scharnhorst, sondern auch bei vielen Veranstaltungen im Bezirk wie beispielsweise dem Nikolausmarkt im EKS aktiv.
Heinz Listemann: Gemeinsam mit zwei weiteren Pfarrern gründete Listemann die Scharnhorster Shalom-Gemeinde. Ein außerordentlich engagierter Pfarrer, der nicht nur als erster in Dortmund ein schwules Paar segnete und dafür disziplinarische Konsequenzen in Kauf nahm, sondern sich auch an die Seite der um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Hoesch-Arbeiter stellte.
Bruno Schreurs: Der Lokalpolitiker ist in der AWO engagiert, er kümmert sich vorrangig um soziale und ökologische Belange. So hat er erreicht, dass das Kirchderner Wäldchen als Naturschutzgebiet vergrößert werden konnte. Derzeit arbeitet er am neuen Landschaftsplan für Dortmund mit und ist im Förderverein für das Lanstroper Ei aktiv.
Anneliese Schröter: "Sie ist eine der vielen 'grauen Mäuse ' im Hintergrund", erklärte Marion Hardt. "Eine der vielen Mitarbeiter eines Vereins oder einer Organisation, die den Alltagsbetrieb schmieren und am Laufen halten." Seit 30 Jahren ist Anneliese Schröter Beisitzerin im Sozialverband Deutschland, sie macht zu Fuß Hausbesuche, übernimmt die Mitgliederbetreuung, ist immer "als helfende Hand dabei."
Last, but not least wurde noch jemand geehrt, ohne den in Scharnhorst sicherlich viele Dinge anders aussehen würden. Lange hatte sich Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny gegen die Auszeichnung mit der Scharnhorst-Medaille gewehrt. Dieses Jahr konnte die Jury ihn nun mit sanften Druck doch dazu bewegen, die Medaille anzunehmen. Ratsvertreter Rüdiger Schmidt hielt die Laudatio für Pasterny.
"Wir hatten jeden Jahr rund drei bis sechs Vorschäge von Bürgern für Heinz Pasterny. In diesem Jahr haben wir nun unsere ganze Überredungskunst aufgeboten. Heinz Pasterny ist ein ganz außergewöhnlicher und engagierter Einwohner Scharnhorsts. Egal ob es um das EKZ, einen Spielplatz, die Kirchengemeinde oder andere Projekte geht - vieles wurde von im angestoßen oder begleitet." Pasterny war bzw. ist Mitglied der Bezirksvertretung, des Stadtrates, Bezirksbürgermeister, Mitglied in vielen Vereinen und Verbänden. " Aber das wichtigste ist: Er hat immer ein offenes Ohr für seine Mitmenschen."
Info:
Gerhard Johann David Scharnhorst wurde am 12. November 1755 in Bordenau bei Hannover als Sohn des Quartiermeisters Ernst Wilhelm Scharnhorst geboren
1802 stiftete er die Militärische Gesellschaft in Berlin, der General Ernst von Rüchel als Präses vorstand. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der preußischen Heeresreform zur Zeit Napoleons
1804 wurde er in den Adelsstand erhoben und zum Obersten befördert
Scharnhorst schrieb unzählige Denkschriften über Reformen wie die Einführung einer Nationalmiliz und die Mobilmachung
Autor:Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.