Kein Ausflug wieder jeder andere: Evinger Heisenberg-Gymnasiasten besuchen Auschwitz

Bei einer Führung durch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurden die Evinger Heisenberg-Gymnasiasten mit dem Ausmaß der Vernichtung von Juden und anderen Menschen durch die Nationalsozialisten konfrontiert. | Foto: Małgorzata Musielak / HeiG
  • Bei einer Führung durch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurden die Evinger Heisenberg-Gymnasiasten mit dem Ausmaß der Vernichtung von Juden und anderen Menschen durch die Nationalsozialisten konfrontiert.
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Kein Ausflug wie jeder andere: Eine Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim (Auschwitz) in Polen stand jetzt - wie jedes Jahr - für Schüler und Lehrer des Heisenberg-Gymnasiums (HeiG) in Eving auf dem Programm: 49 Schüler/innen besuchten mit ihren Lehrern Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis und sprachen mit einer Zeitzeugin.

Im Rahmen der Fahrt vom 7. bis zum 12. Februar gab es zunächst eine Stadtführung und Besichtigung des jüdischen Zentrums mitsamt Synagoge, um Oświęcim als Stadt etwas näher kennen zu lernen, bevor am nächsten Tag das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz I (Stammlager) besichtigt wurde.

Beeindruckend, neben der Führung mit einem Guide, waren vor allem auch die nachmittags individuell besichtigten Nationalausstellungen, wo jeder sich vertiefend mit dem Holocaust beschäftigen konnte. Am Samstag erhielten die HeiG-Schüler zudem eine Führung durch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau (siehe Foto). An den Originalschauplätzen wurde den Gymnasiasten aus Eving das Ausmaß der Vernichtung und die Zustände im Lager anhand von historischen Dokumenten, der erhaltenen Gaskammer und Überbleibseln der Menschen in Auschwitz, zum Beispiel zwei Tonnen Haare, deutlich.

Besonders im Gedächtnis dürften den Schülern das Zeitzeugen-Gespräch mit Lydia Maksymowicz bleiben, die als Kind ebenfalls in Birkenau gefangen war und von ihren Erlebnissen berichtete. Lydia Maksymowicz ermöglichte den Schülern sogar im Anschluss weitere, zum Teil sehr persönliche, Fragen zu stellen.

„Zwar habe ich ihre Worte nicht verstanden [das Gespräch war auf polnisch mit deutscher Übersetzung; Anmerkung der stellvertretenden Schulleiterin Katja Mohr], aber danach konnte ich ihr Herz verstehen“, so eine Schülerin nach dem Zeitzeugen-Gespräch. „Ich denke, dass jeder Mensch, der diesen Ort besucht hat, versteht, dass diese Zeit vergangen sein muss und niemals wieder eintreten darf“, so ein anderer Schüler auf der langen Rückreise von einer Fahrt, die wohl jeden Teilnehmer auf die eine oder andere Art verändert hat.

Damit besonders viele Schüler an der jährlichen Fahrt teilnehmen können, werden die Fahrtkosten zu einem großen Teil von der Stiftung Erinnern Ermöglichen und dem Förderverein des Heisenberg-Gymnasiums getragen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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