„Interesse vor Ort ist sehr groß“: SPD Scharnhorst und Vivawest freuen sich auf die geplanten Neubauten

In puncto Nachverdichtung tut sich was in Scharnhorst: Der Wohnungsanbieter Vivawest erweitert sein Wohnquartier in Alt-Scharnhorst. Auf mehreren Grundstücken sollen 45 Wohnungen entstehen.

An Ibbenbürenstraße, Fellhammerstraße, Gottesbergstraße und Schönwaldstraße entstehen neue Wohnhäuser. Vivawest habe mit der Stadt das Flächenpotential ausgelotet, erklärt SPD-Ratsvertreterin Ulrike Matzanke. „Wir als Politiker haben uns da eingeschaltet.“ Hinter der Oberkirchstraße gebe es auch noch ein Grundstück, das sich im Besitz der Stadt befindet. „Wir waren aber dagegen, dass es mitverkauft wird, da es als Grünfläche bestehen soll“, sagt die Ratsvertreterin. Die Wohneinheiten sollen barrierefrei entstehen. Insgesamt werden rund 7,2 Millionen Euro investiert.
Auf den beiden Grundstücken an der Ibbenbürenstraße entstehen ab März bzw. Mai zwei Mehrfamilienhäuser mit 18 frei finanzierten Wohneinheiten. Nach jeweils 16 Monaten sollen die Gebäude fertig sein. An der Fellhammerstraße plant Vivawest den Bau eines Mehrfamilienhauses mit neun frei finanzierten Wohneinheiten. Die Häuser sollen Mitte 2019 fertig werden.
An der Gottesbergstraße wird Vivawest ab Frühjahr ein Laubenganghaus mit 12 Wohneinheiten bauen, gefördert mit öffentlichen Mitteln. Die geplante Bauzeit beträgt 17 Monate. An der Schönewaldstraße sollen ab Februar sechs öffentlich geförderte Einfamilienhäuser zur Miete entstehen. „Wir begrüßen das sehr“, versichert Ulrike Matzanke. Und Verena Krah, stellvertretende Leiterin des Vivawest-Kundencenters, ergänzt: „Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet.“ Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 17 Monate dauern.
Am Bellwinkelhof/Brüggenfeld entstehen weitere Neubauten. Im dritten Bauabschnitt, der vergangenen Herbst fertiggestellt wurde, sind bereits 46 Wohneinheiten entstanden. Weitere 64 Wohneinheiten sollen bis Frühjahr 2019 fertig werden.
Fragen der Anwohner will Vivawest mit Aufklärung begegnen. „Wir wollen in der alten Ladenzeile an der Gleiwitzstraße ein Infobüro einrichten“, erklärt Vivawest-Kundencenterleiter Carsten Gröning. Auch der Bauleiter soll die Ladenzeile als Büro nutzen. Mieter sollen dort auch Grundrisse sowie Visualisierungen einsehen können. Bis 2020 laufen aber noch Mietverträge in der Ladenzeile. Vivawest habe die Bürger auch im Vorfeld informiert und etwa Gespräche mit dem Mieterbeirat geführt. Der Leerstand in der Ladenzeile habe viele Jahre vor sich hingegammelt, so Ulrike Matzanke. „Als Politiker können wir leider nicht immer was machen“, bedauert sie.
Durch die Nachverdichtung werde sich das Wohngebiet stark verjüngen, vermutet Ulrike Matzanke. „Wir führen schon Gespräche, wie wir U3-Betreuung realisieren können.“ „Wir sind im Dialog“, sagt auch Gröning. Leerstand gibt es keinen, wie Verena Krah berichtet. „Der Weg, der hier gegangen wird, ist genau richtig“, sagt Olaf Schlienkamp, Vorsitzender der SPD Scharnhorst. „Wir haben auch schon mit Thomas Westphal von der Wirtschaftsförderung gesprochen.“
Mittlerweile ist Vivawest Besitzer der Grundstücke. Vorher war dies Lavida. „Lavida hat es hier erst schön gemacht“, sagt Ulrike Matzanke. Die Infrastruktur sei gut, solle aber auch noch ausgeweitet werden. „Man hilft sich noch in der Nachbarschaft.“ Einige Bürger fordern, es solle mehr Parkplatz entstehen, als es die Gesetzeslage zulasse, berichtet Ulrike Matzanke. „Das geht natürlich nicht.“