Helfer im bunten Kostüm: Real-Life-Superheld Atus sammelt Spenden

Atus ist einer der wenigen deutschen Real Life Superheroes. | Foto: Lichtbildhaus/M. Rückel
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Seit über 70 Jahren retten Superman, Batman & Co. in Comics und Filmen die Welt. Seit einiger Zeit können wir Superhelden aber auch im realen Leben begegnen - in Gestalt der Real Life Superheroes, kurz RLSH. Einer von ihnen ist Atus.

Die Idee entstand, genau wie die Comic-Superhelden, in den USA. Viele gehen dabei sozialen Tätigkeiten nach und reinigen Parks, beenden Schlägereien oder versorgen Bedürftige mit Spenden. Ein deutscher Vertreter ist Atus, der in Dortmund und Lünen aktiv ist. Auf die Idee, als Real-Life-Superheld aktiv zu werden, kam er 2013, als er auf ein deutsches Interview zu dem Thema stieß. Dort wurde unter anderem ein Bildband des deutschen RLSH Georg Diederichs aus Offenbach alias Meteor erwähnt. „Daraus entstand ein bis heute anhaltender Kontakt und nach einiger Recherche zu dem Thema dann auch der Wunsch, dies selber in die Tat umzusetzen“, erklärt Atus. „Superhelden haben mich in der Hinsicht fasziniert, als das sie anderen Menschen helfen, ohne etwas dafür zu verlangen.“ Atus‘ Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Bereiche zusammen, in denen er tätig ist: Aufklärung, Tierschutz, Umweltschutz und Soziale Projekte.

Der Unterschied etwa zu Pfadfindern oder Wohltätigkeitsorganisationen ist, dass RLSH meist alleine arbeiten und auffällige Kostüme tragen, die an die ihrer „Comic-Vorbilder“ angelehnt sind. Atus etwa trägt eine weiße, stilisierte Maske und eine auffällige blaue Jacke. „Zum einen sollte es natürlich auffallen, wetterresistent sein und die Privatsphäre ein wenig schützen“, erklärt er, weshalb er auch lieber anonym bleiben will. „Somit wird der Fokus auf das Wichtige, nämlich die Tat, und nicht auf die Person gelenkt.“ Aufgefallen ist er mit seiner Kostümierung in der Öffentlichkeit schon: „Viele Menschen haben verwundert und erstaunt geschaut, aber angesprochen hat mich bisher noch niemand.“ Atus kümmert sich vor allem um soziale Projekte. „Ich habe unter anderem in Derne Spenden bei Privatpersonen abgeholt. Dazu gehörten Kinderbücher, Spielzeug, Stofftiere und Spiele.“ Diese spendet er dann, zum Beispiel auf einem Familienfest in Lünen.

Neben Meteor gibt es noch weitere RLSH, die in Deutschland aktiv sind. Insgesamt acht Mitglieder bilden seit Juli 2013 die „Gerechtigkeitsliga“ (angelehnt an den Namen des Superheldenteams um Superman, Batman und Wonder Woman). Zu der deutschen Gruppe gehören neben Atus und Meteor auch Protector (Berlin), Schattenschritt (Itzehoe), Shadow Cat (Heidelberg), Fate (Greifswald), Captain Nature und Wonder Man (Offenbach). Sie setzen sich für mehr Zivilcourage, soziales und ökologisches Engagement ein, sind in der Gewaltprävention tätig, helfen Obdachlosen, weisen auf vermisste Personen hin und gehen auf Patrouille.

„Ich möchte den Menschen zeigen, dass man auch mit kleinen Dingen eine Menge erreichen kann. Man muss keine großen Wunder vollbringen, um eine Veränderung herbeizurufen“, so Atus.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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