Engagement für den Spielplatz: Hostedder Spielplatzpate Friedrich Eul ist nach langem Einsatz zurückgetreten
Vier Jahrzehnte lang hat sich der Derner Friedrich Eul für einen Spielplatz direkt in seiner Nachbarschaft eingesetzt, 15 Jahre davon als offizieller Spielplatzpate. Jetzt gibt er den Posten auf.
Eigentlich war es eine Hausgemeinschaft, die die Patenschaft für den Spielplatz an der Ecke Hostedder Straße/Flughafenstraße übernommen hat. Joachim Behlau und Uli Solle achteten gemeinsam mit Eul darauf, dass der Platz nicht verkam.
Angefangen hat es vor 44 Jahren, als der heute 81-jährige Friedrich Eul und seine Frau in das Haus an der Hostedder Straße gezogen sind. Damals war der Platz noch Brachland. „Ich habe mich jahrelang dafür eingesetzt, dass dort ein Spielplatz eingerichtet wird. Unsere Kinder wollten doch spielen.“
Der Platz ist konisch angelegt und hat zwei Eingänge, einen von der Straße und einen vom angrenzenden Fabido-Kindergarten her. Eul wandte sich unter anderem an die Stadt. Als es 1986 endlich soweit war, dass zumindest ein paar Spielgeräte errichtet wurden, waren Euls Kinder allerdings schon etwas zu alt. „Aber mit unserem Enkel gehen wir jetzt regelmäßig dort hin, wenn sei zu Besuch kommen“, sagt er. Seit 1986 ging er rüber und achtete auf den Spielplatz. Wenn etwas nicht in Ordnung war, meldete er dies der Stadt, und sammelte beispielsweise auch herumliegende Flaschen ein.
Um 2000 herum empfand Eul die wenigen Spielgeräte nicht mehr als zeitgemäß, er wollte einen richtigen Spielplatz. Auch das Tor zum Kindergarten wucherte über die Jahre zu. So hat er unter anderem Unterschriften gesammelt und diese dem SPD-Ortsverein übergeben. Auch an die Bezirksvertretung trat er heran. 2001 bekam er Antwort vom damaligen Stadtrat Siegfried Pogadl, dass etwas getan würde. Bis 2003 wurde der Platz dann gründlich überarbeitet und zahlreiche neue Spielmöglichkeiten installiert. Unter anderem gibt es jetzt eine Rutsche, eine Wippe, einen großen Sandkasten, ein Häuschen und eine Tischtennisplatte.
2003 wurde der Spielplatz neu eröffnet. Eul wurde mit zwei Nachbarn zur Spielplatz-Patengemeinschaft ernannt. „Wir haben uns immer gemeinsam darum gekümmert“, sagt der 81-Jährige. „Überhaupt ist der Zusammenhalt unter uns gut.“ Zusammen sorgen sie dafür, dass der Platz in einem guten Zustand blieb. Dafür sprachen sie auch Hundebesitzer an, die den Platz als Hundewiese nutzen wollten. Eul setzte sich zudem lange dafür ein, dass neue Bänke errichtet wurden. Auch ein kleines Fest mit Kaffee und Kuchen haben die drei organisiert. Dafür sammelten sie auch Puppen für die kleinen Besucher.
Besonders lobt Eul, der wie seine Frau früher im öffentlichen Dienst gearbeitet hat, die gute Zusammenarbeit mit Lotte Lohse vom Jugendamt. Nachdem Behlau vor einigen Jahren seine Patenschaft beendet hat, ist auch Eul nun zurückgetreten. Am 5. Februar wird er 82 Jahre alt. Einen Nachfolger gibt es schon.
Spielplatzpaten gibt es bereits seit 1998. Wer selber Spielplatzpate werden will, kann sich beim Jugendamt, Tel. 0231/50-24532, informieren.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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