Hallenbad "Die Welle" des SV Derne in Scharnhorst
Seepferdchen-Kurs trotz Pandemie

Die Anfängerkurse finden ohne Körperkontakt statt. Daher gehört auch etwas Mut bei den Kindern dazu, ohne Hilfsmittel ins Becken zu springen. | Foto: SV Derne/Bartel
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  • Die Anfängerkurse finden ohne Körperkontakt statt. Daher gehört auch etwas Mut bei den Kindern dazu, ohne Hilfsmittel ins Becken zu springen.
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Mit Hygienekonzept durften junge Nichtschwimmer diese Woche ins Hallenband "Die Welle" in Scharnhorst Fünf Kinder und eine Schwimmlehrerin auf Abstand im sonst leeren Hallenbad - so sah er aus, der erste Seepferdchenkurs 2021 in Scharnhorst. Der Schwimmverein SV Derne hatte sich intensiv um ein Hygienekonzept bemüht, das trotz Lockdown die Ausbildung von Nichtschwimmern ermöglicht.

Vergangenen Montag (12.4.) war es soweit: Die ersten Kinder kamen ins Bad. Inwieweit die neueste Coronaschutzverordnung die Pläne des SV Derne noch vor Abschluss der Kurse durchkreuzt, stand zu Redaktionsschluss nicht fest.
Dennoch: An den fünf zurückliegenden Nachmittagen hatten 15 Kinder in drei Kleingruppen großes Glück, erste Schritte auf dem Weg zum sicheren Schwimmer gehen zu können. Es war in gewisser Weise ein Schwimmkurs-Testlauf in der "Welle". Angetrieben vom SV Derne 49, der sich angesichts der wachsenden Zahl von Nichtschwimmern in der Pandemie ernsthafte Sorgen macht.

Täglich ging's für 30 Minuten ins Wasser

Die in der vergangenen Woche gültige Corona-Schutzverordnung von Nordrhein-Westfalen ermöglichte dem Schwimmverein Derne unter strengen Auflagen die Durchführung eines Anfänger-Schwimmkurses. Konkret durften fünf Nichtschwimmer von einem Übungsleiter betreut werden. Täglich ging es für 30 Minuten ins Wasser. Von ihren Eltern begleitet werden durften die Kinder nur bis zum Eingang.
"Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs ist das gesundheitliche Wohlergehen und das Einhalten des Sicherheitsabstandes", schildert Christiane Bartel, Bad-Chefin und Geschäftsführerin beim SV Derne. Der Übungsleiter werde mehrmals auf Corona getestet. "Das ist ja dank des Schnelltestzentrums unten in der Cafeteria schnell gemacht", freut sich Bartel.
In jedem Fall handle es sich um einen ganz anderen Kurs als gewohnt. Der Anfängerkurs finde unter verschärften Corona-Bedingungen und ganz ohne Körperkontakt statt. "Sowohl von den Übungsleitern als auch von den Kindern wird in diesem Kurs viel abverlangt, denn der Ablauf und die Nähe zum Übungsleitern ist nicht wie üblich gegeben. Auch die Mimik des Trainers ist von den Kindern nicht einfach zu erkennen, da die Maske viel vom Gesicht verdeckt", beschreibt Christiane Bartel die Situation im Bad. Seit Montag nähmen jene Mädchen und Jungen an den drei Kursen teil, die schon für einen Kurs 2020 angemeldet waren. Die Warteliste sei lang, ein spontaner Einstieg nicht möglich. Doch allen Einschränkungen zum Trotz: Das Fazit nach den ersten Stunden fällt gut aus. "Die Kinder haben Spaß am Schwimmen lernen!" so Bartel.

Viel zu viele Kinder lernen nicht zu schwimmen

"In 2020 konnten in Dortmund rund 1000 Kinder nicht schwimmen lernen. Wenn jetzt keine Kurse stattfinden, kommen Hunderte weitere dazu", begründet Christiane Bartel das Bestreben des SV Derne, die Kurse anzubieten: "Dem Verein und der Bäderwelt graut es vor dem Sommer. Wenn die Temperaturen steigen, die Freibäder eventuell nicht öffnen dürfen, aber unbeaufsichtigte Teiche, Seen und Kanäle zum Baden einladen, besteht große Gefahr für Nichtschwimmer."
Die Einnahmen aus den Kursgebühren decken indes nicht die Kosten für die Durchführung der Kurse. "Aber das ist auch nicht unsere Intention. Wir möchten möglichst vielen Kindern das Schwimmen beibringen und den jährlich erschreckenden Zahlen an Ertrinkungsunfällen entgegenwirken", betont Christiane Bartel. 

Von Pia Käfer

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord

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