Herber Dämpfer für den Deutschland-Achter aus Lindenhorst zum Auftakt der olympischen Saison
Nur vierter Platz und keine Medaille bei der Ruder-EM in Varese

Nur als Vierter im Ziel war die Enttäuschung beim siegesgewohnten Deutschland-Achter (Boot hinten) über die verpasste EM-Medaille  groß. | Foto: Detlev Seyb/Maren Derlien (Deutschland Achter GmbH)
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  • Nur als Vierter im Ziel war die Enttäuschung beim siegesgewohnten Deutschland-Achter (Boot hinten) über die verpasste EM-Medaille groß.
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Zum Auftakt der olympischen Saison musste sich der Deutschland-Achter am heutigen Sonntagnachmittag (11.4.) mit dem vierten Platz bei den Ruder-Europameisterschaften in Varese zufrieden geben.

Der Titelverteidiger ging zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder leer aus: Bei den Europameisterschaften im italienischen Varese fuhr das deutsche Flaggschiff an den Medaillenrängen vorbei. Platz vier hinter Großbritannien (Gold), Rumänien (Silber) und den Niederlanden (Bronze) – mehr war für die sonst so erfolgreichen Ruderer am Lago di Varese nicht zu holen.

"Auf den letzten 500 Metern fehlte der letzte Punch.“
Schlagmann Hannes Ocik

„Wir können uns heute nichts vorwerfen. Wir haben alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen, eingesetzt. Aber auf den letzten 500 Metern fehlte der letzte Punch“, sagte der enttäuschte Schlagmann Hannes Ocik: „Das ist ernüchternd, weil wir in den letzten Wochen und Monaten hart und ehrgeizig trainiert haben.“

Dabei war der Deutschland-Achter im Vergleich zum Bahnverteilungsrennen am Freitag, als es ebenfalls schon nur zum vierten Platz gereicht hatte, gut ins Rennen gekommen. Zur Streckenhälfte lag das aggressiv ins Rennen gestartete deutsche Boot mit einer halben Bootslänge vor dem Achterfeld. Doch auf dem dritten Teilstück kamen die Briten gleich auf und zogen schließlich ebenso vorbei wie anschließend auch die Rumänen und Holländer.

Am Ende fehlte das Stehvermögen

„Uns hat am Ende das Stehvermögen gefehlt. Man hat gesehen, dass die anderen Nationen nicht geschlafen haben“, sagte Richard Schmidt: „Wir gewinnen als Team und verlieren auch als Team. Da müssen wir auch wieder zusammen rauskommen und zusehen, dass wir in Tokio topfit sind.“

Die nächste Standortbestimmung auf dem Weg zu den Olympischen Spielen wird der Weltcup in Zagreb (Kroatien) vom 30. April bis 2. Mai sein, bei dem es für ein erneutes Wiedersehen mit dem britischen und dem holländischen Achter geben dürfte – und somit die Chance zur Revanche.

Auch Ruderer Johannes Weißenfeld äußerte sich nach dem Rennen: „Das Niveau wird immer dichter. Es hat sich leider gezeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass der Deutschland-Achter immer vorne landet. Wir müssen jetzt analysieren, was der Auslöser war, noch härter und konsequenter arbeiten und dann eine Reaktion zeigen. Das war definitiv ein Warnschuss.“

Achter, Finale:
1. Großbritannien 5:30,86 Minuten,
2. Rumänien 5:31,42,
3. Niederlande 5:32,25,
4. Deutschland-Achter (Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Olaf Roggensack, Laurits Follert, Johannes Weißenfeld, Steuermann Martin Sauer) 5:33,22,
5. Italien 5:35,63

Nur als Vierter im Ziel war die Enttäuschung beim siegesgewohnten Deutschland-Achter (Boot hinten) über die verpasste EM-Medaille  groß. | Foto: Detlev Seyb/Maren Derlien (Deutschland Achter GmbH)
Das Finale bei der Ruder-EM im italienischen Varese: Der Deutschland-Achter (hinten im Bild) mit den Booten aus den Niederlanden, Großbritannien und Rumänien. | Foto: Detlev Seyb/Maren Derlien (Deutschland Achter GmbH)
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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