Leichtathletik: Drei Gold- u. eine Bronzemedaille für Dortmunder Nordstadt-Mädchen
Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Gehörlosen, die während des 24. Deutschen Gehörlosen-Sportfestes in Essen ausgetragen wurden, konnte sich die Dortmunderin Emily Wagner (14 Jahre), die für den GTSV Essen startete, gleich drei Gold- und eine Bronzemedaille sichern.
Die Titel der Deutschen Meisterin in der Altersklasse U16 erkämpfte sie sich souverän im 100m-Lauf und im Weitsprung. Denkbar knapp wurde es im Hochsprung, den sie mit einem Fehlversuch weniger als ihre Kölner Konkurrentin Amanda Wysocka gewann. In der 4x100m Staffel der Frauen des GTSV Essen holte sie sich zusätzlich die Bronzemedaille.
Eigentlich kennt man Emily von der Sportart Karate, die sie seit ihrem 6. Lebensjahr beim 1. JJJC Dortmund am Nordmarkt betreibt. Mit genau zwölf Jahren bestand sie die Dan-Prüfung und ist Deutschlands jüngste Schwarzgürtelträgerin. Trotz ihres Handycaps wurde sie im letzten Jahr wieder Bezirksmeisterin, erkämpfte sich den Titel der Landesmeisterin im Kumite und nahm an den Deutschen Meisterschaften im Karate teil. Wegen der Verletzungsgefahr darf sie während der Kämpfe keine Hörgeräte tragen - ein großer Nachteil, den sie aber großartig meistert.
Zur Leichtathletik fand Emily durch den Einsatz in der Schulmannschaft der Rheinisch-Westfälischen Realschule Dortmund, mit der sie zwei Mal in Folge die Schul-Landesmeisterschaften gewann. Ernsthaft trainiert Emily aber erst seit ihrem Vereinseintritt beim GTSV Essen vor einigen Monaten unter der Vereinstrainerin Annette Schulze und Bundestrainerin Petra Klein.
Es bleibt abzuwarten, wo diese Ausnahmeathletin ihre sportlichen Prioritäten setzen wird. Einen Gewinner gibt es aber schon jetzt: den Dortmunder Norden, der um eine dreifache Deutsche Meisterin reicher ist.
Autor:Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord |
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