Jugendliche kicken trotz Sperrung des Sportplatzes am Grävingholz

Ärger bei Phönix Eving

Der Vorstand der SG Phönix Eving ärgert sich: Obwohl alle Sportplätze von der Stadt Dortmund gesperrt sind, muss Ralph Wulhorst täglich zum Platz am Grävingholz eilen, um fußballspielende Jugendliche zu vertreiben.

Wulhorst, langjähriges Phönix-Mitglied, wohnt in der Nähe und wird oft von Spaziergängern telefonisch informiert, dass der Platz unberechtigterweise bespielt wird. Obwohl alles umzäunt und abgeschlossen ist, gelingt es den Jugendlichen trotzdem, dies zu umgehen.

Auch Phönix-Geschäftsführerin Martina Michel hat beobachtet, wie einfach die "Sportler" über die Tore klettern, der Türgriff dient als Kletterhilfe. Ruft man die Polizei, ergreifen alle die Flucht. Am Sonntag vor einer Woche, bei schönen Wetter, waren mindestens 20 Spieler auf der Anlage, die dann durch den Grävingholz-Wald abgehauen sind. "Es sind meist Jugendliche aus anderen Vereinen, die, wenn man nachfragt, zur Antwort geben, dass der eigenen Platz ja gesperrt ist", berichtet Michel.

Die Vereinsgeschäftsführerin weiß: "Es ist ganz klar, alle haben das Bedürfnis, sich an der frischen Luft zu bewegen, aber für die SG Phönix Eving ist es auch anstrengend, den am Wald gelegenen Sportplatz ständig im Auge zu behalten. Da sind dann auch die Eltern gefragt, mal darauf zu achten, was ihre Kids so treiben, wenn sie sich treffen, mit Bällen und Sportzeug ausgestattet", meint Martina Michel.

Gemäß Corona-Schutzverordnung des Fußballkreises Dortmund ist es verboten, die Sportanlagen zu betreten. "In diesem Falle handelt es sich sogar um einen Hausfriedensbruch", so die 1. Phönix-Vorsitzende Andrea Bienert. Sie appelliert: "Es wäre auch gut, wenn andere Vereine mit ihren Jugendlichen in Kontakt treten und dieses ausdrücklich erklären würden. Wir werden jetzt bei jedem Verstoß die Polizei in Kenntnis setzen, so dass auf die Jugendlichen oder ihre Eltern erhebliche Bußgelder zukommen könnten."

Zudem überlegt der Verein, die Tore zum Sportplatz so zu gestalten, dass ein Überklettern nicht mehr zu bewältigen ist.