Sport nur für Frauen in Scharnhorst

(V.l.:) Kristina Krcmarek vom Diakonischen Werk,  Stadtteilmutter Houria Ouaakki und Irmi Wenzel vom Sportverein DJK Eintracht Scharnhorst bieten Hilfen wie ein Sportprogramm für Frauen aus Migrantenfamilien. | Foto: Schmitz
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  • (V.l.:) Kristina Krcmarek vom Diakonischen Werk, Stadtteilmutter Houria Ouaakki und Irmi Wenzel vom Sportverein DJK Eintracht Scharnhorst bieten Hilfen wie ein Sportprogramm für Frauen aus Migrantenfamilien.
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„Komm und mach mit“ lautet das Motto des Scharnhorster Sportvereins, und genauso unkompliziert ist das Angebot, das sich ganz besonders an Frauen aus Migrantenfamilien richtet.
„Es gab immer wieder Anfragen von Frauen aus Scharnhorst, ob wir nicht ein Sportprogramm anbieten können“ erklärt Houria Ouaakki, die als Stadtteilmutter im Bezirk arbeitet. „Besonders wichtig war den Frauen, dass am Vormittag etwas angeboten wird, wenn die Kinder betreut sind und die Frauen etwas Zeit für sich haben“.
Mit Hilfe von Irmi Wenzel von der DJK Eintracht und Unterstützung durch die Stadt konnte das Vorhaben jetzt realisiert werden. „Wir haben schnell einen geeigneten Raum gefunden“, erklärt Irmi Wenzel, die Das Fitnessprogramm auch betreut. „Wir treffen uns ab sofort jeden Donnerstag im „Zentrum“ an der Gleiwitzstraße 255. Jeden Donnerstag von 10 bis 11 Uhr wird ein Fitnessprogramm für Frauen jeden Alters angeboten. „Es ist sichergestellt, dass die Teilnehmerinnen unter sich sind und einen nicht einsehbaren Raum zur Verfügung haben.
Zwei- bis dreimal können die Frauen zunächst einmal reinschnuppern, um festzustellen, ob ihnen der Mix aus Herz-Kreislauftraining, rhythmischer Gymnastik mit Musik und Übungen zum Beispiel zur Stärkung der Rückenmuskulatur liegt, dann müssen sie entscheiden, ob die dem verein beitreten wollen. Damit fällt dann ein Monatsbeitrag von 6 Euro an. Weitere Informationen zum Sportprogramm und zum Verein gibt es bei Irmi Wenzel unter ( 23 92 07.
„Die Frauen sollen rauskommen und sich am ganz normalen Alltag beteiligen“, erklärt Houria Ouaakki. „Wir wollen ganz besonders die Mütter dazu bewegen, sich aktiv an der Gesellschaft zu beteiligen. „Miteinander zu tun zu haben“, das fehlt ein bisschen im Alltag“, erklärt die Stadtteilmutter. Die positiven Erfahrungen sollen dann auch beispielsweise auf die Erziehung der Kinder ausstrahlen. Man muss die Eltern stärken, damit sie ihre Kinder besser unterstützen können“ sagt Houria Ouaakki, die sich vorgenommen hat, besonders die jungen Mütter aus Migrantenfamilien zu fördern: „Das sind junge Frauen, die meist nur mit Haushalt und Kindererziehung beschäftigt sind, da wäre mehr möglich. Wir müssen die jungen Mütter in die Gesellschaft bringen.“
Seit September ist Houria Ouaakki, die in Marokko geboren wurde, als Stadtteilmutter in Scharnhorst aktiv. Mit ihren Kolleginnen bietet sie neben dem Frauensport auch andere regelmäßige Hilfen an: Dienstags gibt es eine Offene Sprechstunde im Fabido-Kindergarten, Am Mittwoch ein Elterncafé in der Kautsky-Grundschule und freitags eine Offen Sprechstunde am Abenteuerspielplatz. Doch sie und ihre Kolleginnen besuchen auch Familien zuhause, wenn es Probleme gibt.
„Die Stadtteilmütter gibt es in der Nordstadt, in Scharnhorst und in Hörde. Das Projekt ist auf ein Jahr beschränkt und wird vom Land NRW, der Bundesanstalt für Arbeit und dem Europäische Sozialfonds finanziert,“ erklärt Kristina Krcmarek vom Diakonischen Werk.
Neben ihren eigenen beruflichen Qualifikation sollen die Stadtteilmütter Anlaufstellen zum Beispiel bei der Arbeitssuche oder bei der Berufsorientierung speziell der Kinder sein. Sie sollen Erziehungshilfen geben, über die Fördermöglichkeiten für Kinder informieren und den Familien allgemein bei Fragen rund um Familie und Erziehung sowie Gesundheit und Prävention zur Seite stehen.
Houria Ouaakki und ihre Kolleginnen haben ein Jahr lang Zeit, in Scharnhorst die Strutkuren für ihren Arbeit zu schaffen. Das Besondere an ihrer Arbeit? Houria Ouaakki begegnet den Menschen, denen sie hilft, auf Augenhöhe: „Besonders bei der Basisarbeit in der Familie ist das wichtig. Ich bin Marokkanerin und Muslimin, ich weiß genau, wie die Menschen leben, wie ihr Alltag aussieht.“
Doch wie geht es nach dem Ablauf des Jahres mit der Arbeit weiter? „Wir suchen gerade nach einer Weiterfinanzierung und hoffen, dass es irgendwie weiter geht“, sagt Kristina Krcmarek vom Diakonischen Werk, denn „diese kleinen Schritte bringen große Erfolge“, so Houria Ouaakki. Weitere Infos erteilt das Diakonische Werk unter ( 84 94 609.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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